Oberhausen. Am Jahrestag des russischen Angriffskrieges demonstrieren Hunderte Menschen in Oberhausen für Frieden. Oberbürgermeister sichert Solidarität zu.

Das Leid der Menschen in der Ukraine gemeinsam lindern und sich für Demokratie, Freiheit und Frieden in dem vom Krieg zerrütteten Land einsetzen: Mit diesem Appell richtete sich Oberhausens Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) am Freitag an rund 500 Menschen, die in die Innenstadt gekommen waren, um am ersten Jahrestag des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine für Frieden zu demonstrieren. Die Jugendorganisationen von SPD (Jusos), CDU (JU) und FDP (JuLis) hatten zur Kundgebung auf den nach Oberhausens ukrainischer Partnerstadt benannten Saporishja-Platz eingeladen.

Vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, hat Russlands Präsident Wladimir Putin den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die gesamte Ukraine begonnen, haben die ersten aus Russland abgefeuerten Raketen Menschen getötet und Gebäude zerstört. Mehr als 100.000 Menschen haben seitdem Schätzungen zufolge ihr Leben verloren. Familien wurden auseinandergerissen, die Versorgung mit Strom, Wärme und Trinkwasser bricht in Teilen des Landes immer wieder zusammen.

Auch diese ukrainischen Kinder zeigten Flagge für ihre Heimat.
Auch diese ukrainischen Kinder zeigten Flagge für ihre Heimat. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Mit großer Anteilnahme haben die Menschen daran erinnert, welch großes Leid in der Ukraine herrscht. Sie haben gemeinsam gebetet und Kerzen entzündet, die ukrainische Nationalhymne gesungen. Sie haben sich Mut zugesprochen, auch in schlimmen Kriegszeiten die Hoffnung nicht aufzugeben. Und den Glauben daran bekräftigt, irgendwann wieder in Frieden in ihrer Heimat leben zu können.

Daniel Schranz hatte am Vormittag noch am offiziellen und „sehr bewegenden“ Gedenkakt im Schloss Bellevue in Berlin teilgenommen, wie er einem Fernseh-Team am Rande der Oberhausener Kundgebung sagte. Auf der Bühne dankte der Oberbürgermeister dann den Menschen in seiner Heimatstadt, die sich für Geflüchtete engagieren, ihnen beistehen, Wohnraum zur Verfügung stellen, spenden. So hat wie berichtet der Verein „Oberhausen hilft“ bereits 120 Tonnen an Hilfsgütern in die ukrainische Partnerstadt Saporishja geschickt. Mehr als eine halbe Million Euro haben die Ehrenamtlichen dafür bereits gesammelt.

Eines könnten sich die Menschen in Saporishja und der gesamten Ukraine stets sicher sein, sagte Schranz am Freitag: der Solidarität aus Oberhausen. „Wir stehen ganz fest an der Seite unserer ukrainischen Freundinnen und Freunde.“

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