Oberhausen. . Vor den Karnevalszügen haben Einbrecher eine Wagenbauhalle in Oberhausen aufgebrochen. Komischerweise ließen sie das Wertvollste stehen.

Supergau statt Superhelau für eine Karnevalsgesellschaft in Oberhausen: Kurz vor den Karnevalszügen haben Einbrecher die Wagenbauhalle der 1. KG Königshardt geknackt. In einem Industriegebiet verschafften sich unbekannte Täter Zutritt zum Lagerplatz der drei Narrenschiffe, die schon blitzeblank und ausgerüstet für den Kinderkarnevalszug in Osterfeld (Samstag, 18. Februar) sowie den großen Umzug in Alt-Oberhausen (Sonntag, 19. Februar) bereitstanden.

Ein Glück für die Narren: Als die Einbrecher einstiegen, waren etliche Platten mit Kamelle und Wurfmaterial noch nicht eingelagert. Einige Vereinsmitglieder befanden sich gerade auf dem Weg, um die süße wie teure Fracht abzuholen. Die Preise für Kamelle sind in dieser Karnevalssession deutlich gestiegen. Der Wert dafür dürfte alleine in Königshardt in einem fünfstelligen Eurobetrag liegen.

Karneval: Kriminelle hinterlassen Luftschlangen-Spur

Die Einbrecher nahmen aus der Wagenhalle mit, was sie in die Finger bekamen. Darunter: 120 Bockwürste und zehn Kilogramm Käse. Dazu etliche Flaschen mit Ketchup und Senf.

Die Kühlwaren hatte die Karnevalsgesellschaft eigentlich in größeren Mengen für ihre zwei Tage später startende Altweibersitzung eingelagert. Kaffeemaschinen und eine Kühlanlage für Speisen sackten die Einbrecher ebenfalls ein. Auch die Musikanlage ist futsch - eine kostspielige Zapfanlage aber erstaunlicherweise nicht.

Die Kriminalpolizei wurde eingeschaltet. Dass sich die Einbrecher umfangreicher auf den Wagen zu schaffen gemacht haben, sollen Spuren von abgerissenen Luftschlangen beweisen. Die Ermittlungen dauern an.

Karneval: Einbrecher schlagen kurz vor den Umzügen zu

Die abhandengekommenen Speisen samt Zubehör mussten die Königshardter für ihre Saalveranstaltungen kurzfristig über den Großhändler Metro nachbestellen. „Die Karnevalswagen samt Aufbauten sind zum Glück nicht zu Schaden gekommen. Wir können wie geplanten bei den Karnevalszügen starten“, bestätigt die Königshardter Geschäftsführerin Siri Schlaer-Grünert gegenüber unserer Redaktion.

Was sich launig liest, ist für die aktiven Karnevalisten höchst ärgerlich. Schließlich arbeiten die Narren ehrenamtlich und bringen auf den Karnevalswagen auch noch überwiegend selbst finanzierte Geschenke unter das Narrenvolk.