Oberhausen. Stürmische Winde bedeuten beim Abbrennen von Feuerwerk besondere Gefahren. Die Feuerwehr Oberhausen appelliert an die Vernunft der Bürger.
Zwei Jahre standen keine Silvesterraketen und Böller in den Geschäften. Zum Jahreswechsel 2022/2023 gibt es zum ersten Mal nach Ausbruch der Pandemie keine zusätzlichen Corona-Einschränkungen. Doch die bisherigen Wetterprognosen für die Silvesternacht sind nicht gut.
Zwar erwarten verschiedene Wetterexperten ungewöhnlich milde Temperaturen, doch auch kräftige Winde und stürmische Böen könnten zum Jahreswechsel auftreten. Eine Mischung, die sich mit Feuerwerk schlecht verträgt.
Feuerwehr: Sturm kann Flugbahn einer Feuerwerksrakete gefährlich beeinflussen
Die Feuerwehr Oberhausen bereitet sich intensiv auf die Silvesternacht vor. „Grundsätzlich wird jedes Jahr für die Silvesternacht mehr Personal im Rettungsdienst und Brandschutz vorgeplant, tatkräftig unterstützt durch die Freiwillige Feuerwehr“, sagt ein Stadtsprecher. Die aktuelle Wetterlage werde derzeit intensiv beobachtet.
Die Wehr appelliert schon im Vorfeld an den gesunden Menschenverstand der Bürger: „Bei einer Sturmwarnung, und wenn es auch tatsächlich stürmisch ist, sollten keine Raketen abgefeuert werden. Durch den Sturm kann die Flugbahn einer Feuerwerksrakete stark beeinflusst werden.“ Eine fehlgelenkte Rakete könnte dann Gebäude oder Menschen treffen.
Je nach Kategorie bei einer potenziellen Sturmwarnung würden durch die Einsatzleitung der Feuerwehr Oberhausen weitere Maßnahmen vorgeplant. Derzeit warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit Blick auf die Silvesternacht vor Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 60 km/h.
Grundsätzlich sollten Feuerwerk-Käufer zusätzlich die Gebrauchshinweise auf den Verpackungen der Feuerwerkskörper beachten. Für betrunkene Personen ist das Zünden tabu.
Feuerwehr Oberhausen meldete 2021/2022 noch einen ruhigen Jahreswechsel
Im vergangenen Jahr vermeldete die Feuerwehr Oberhausen einen recht ruhigen Jahreswechsel. Die Einheiten des Rettungsdienstes und des Brandschutzes rückten 2021/2022 zu 108 Einsätzen aus. Bei 21 Notfällen unterstützte zusätzlich der Notarzt den Rettungsdienst. Die Feuerwehr musste bei acht Einsätzen eingreifen.
Zum Vergleich: 2019/2020, dem Jahreswechsel vor Beginn der Corona-Pandemie mit vollem Feuerwerk, waren es 23 Feuerwehr-Einsätze. Darunter befand sich ein Gebäudebrand, bei denen mehrere Menschen mit Drehleitern evakuiert werden mussten.