Oberhausen. Gibt es endlich eine Lösung für das leerstehende Ex-Finke-Möbelhaus in Oberhausen-Sterkrade? Das sagt Oberbürgermeister Daniel Schranz dazu.
Es kommt weitere Bewegung in die Debatte um das seit Jahren leerstehende Ex-Finke-Möbelhaus in Sterkrade-Mitte. „Wir machen jetzt als Stadtverwaltung Druck bei diesem Thema“, sagte Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) am Donnerstagabend in seiner Bürgerdialog-Reihe „Auf ein Wort“ im Gemeindehaus von Herz-Jesu Sterkrade.
„Wir wollen als Stadtverwaltung eine Veränderung erzielen“, erklärte der Oberbürgermeister weiter. Eine schnelle Beseitigung des Dauer-Leerstandes am Neumarkt sei dringend nötig. Die Stadtverwaltung stehe derzeit in Gesprächen mit dem Eigentümer, das ist das Möbelunternehmen Segmüller aus Friedberg in Bayern.
Die Firma aus Süddeutschland hatte das Möbelhaus im Sommer 2016 gekauft. Zunächst war eine schnelle Nachfolge-Lösung angekündigt worden, eine neue Nutzung des bestehenden Gebäudes oder ein Abriss mit Neubau eines Möbelhauses auf der jetzt freien Fläche des Neumarkts. Doch aus all diesen Ankündigungen ist nichts geworden. Die stadtbildprägende Immobilie vergammelt unterdessen immer mehr. Nach den Worten von Schranz will die Stadt Oberhausen diese Situation nun nicht länger dulden.
Schranz: „Dieser Leerstand behindert die gesamte Entwicklung des Sterkrader Zentrums“
Im Jahr 2016 sei man erleichtert gewesen, dass ein solides mittelständisches Möbelunternehmen das Ex-Möbelhaus im Zentrum von Sterkrade erworben hatte. Doch alle Erwartungen seien enttäuscht worden. Jetzt müsse eine schnelle Lösung gefunden werden, denn der derzeitige Leerstand behindere die gesamte Entwicklung der Sterkrader Innenstadt und sorge zudem für schlechte Stimmung.
Ähnlich hatte bereits die CDU-Ratsfraktion im November argumentiert, als sie in einer ausführlichen Erklärung unterstrich, den derzeitigen Zustand am Neumarkt nicht länger dulden zu wollen: „Die Tatsache, dass die Eigentümerin – die Firma Segmüller – auf der für Sterkrade so wichtigen Fläche keine Entwicklung anstößt und mit dem zunehmenden Verfall dem Stadtbild massiv schadet, ist nicht länger zu akzeptieren.“
Zugleich hatte Daniel Schranz am Donnerstagabend eine überraschende Ankündigung zu einer weiteren Gewerbe-Immobilie im Stadtnorden von Oberhausen parat. Auf dem Dach des riesigen, neu errichteten Edeka-Zentrallagers im Waldteichgelände wird eine Solarenergie-Anlage entstehen. „Diese Photovoltaik kommt“, sagte der Oberbürgermeister zur kritischen Nachfrage eines Bürgers, der bemängelte, dass das Dach des Edeka-Lagers weder begrünt sei noch für eine nachhaltige Energie-Erzeugung genutzt werde.
„Auf ein Wort“: Reges Frage-Antwort-Spiel mit 20 Bürgerinnen und Bürgern
Nur rund 20 Bürgerinnen und Bürger waren zur Dialogreihe mit dem Oberbürgermeister erschienen; gleichwohl entwickelte sich im Verlauf der eineinhalbstündigen Veranstaltung ein intensives Frage-Antwort-Spiel vor allem zu zahlreichen Themen der Stadtentwicklung, wobei weniger die Stadtteile Sterkrade-Heide und Alsfeld als der gesamte Norden von Oberhausen im Blickpunkt standen. Die letzte Veranstaltung „Auf ein Wort“ hatte es zuvor im März 2020 gegeben, danach fiel die Reihe coronabedingt aus. Nun soll es im Februar 2023 in Klosterhardt weitergehen.