Oberhausen. Das Centro-Management setzt mehr Security-Kräfte ein, die nach den jüngsten Messerstechereien am Rande des Weihnachtsmarkts patrouillieren.
Als Reaktion auf die jüngsten Messerattacken am Centro hat das Management des Einkaufszentrums das Sicherheitspersonal auf dem Gelände und vor allem auf dem Weihnachtsmarkt verstärkt. Das hat Centro-Manager Andreas Ulmer jetzt in einem Interview mit der WDR-Lokalzeit erklärt.
Offenbar haben die beiden Gewalttaten vom 28. November und vom 3. Dezember 2022 bei vielen Schaustellern auf dem Weihnachtsmarkt in der Neuen Mitte Oberhausen zu einer gehörigen Verunsicherung geführt. „Früher gab es das nicht!“ – „Man fühlt sich nicht mehr so wirklich sicher hier.“ - So lauten ihre Aussagen in dem WDR-Beitrag, in dem auch deutlich wird, dass sich die beiden Jugendgruppen, die sich am Samstagabend, 3. Dezember, um 19.30 Uhr im Bereich des Luise-Albertz-Platzes und des Parkhauses 2 mit Messern bekämpften, nach ersten Ermittlungen der federführenden Polizei Essen vorher nicht gekannt hatten.
Messerstecherei am Centro: Polizei wertet Bilder einer Überwachungskamera aus
Die Polizei sucht weiterhin nach einem etwa 19-jährigen Tatverdächtigen; die Fahnder setzen dabei auf weitere Hinweise von Zeugen und werten auch Bilder einer Überwachungskamera aus.
Auch interessant
Bei der Messerstecherei am Samstagabend in der Nähe des Parkhauses 2 vor dem Schnellrestaurant McDonalds haben zwei Jugendliche Verletzungen erlitten. Ein 15-Jähriger ist leicht verletzt worden; ein 17-jähriger Deutsch-Türke erlitt lebensgefährliche Verletzungen und konnte zum Glück in einer Notoperation gerettet werden. Nun ermittelt eine Mordkommission.
Das gilt auch im Fall der Messerstecherei mit zwei Verletzten wenige Tage zuvor – am Montagabend, 28. November, gegen 22.45 Uhr auf dem Platz der Guten Hoffnung am Centro. In diesem Fall sind zwei dringend Tatverdächtige (22 und 24 Jahre, Deutsche) wenige Stunden später unter Einsatz von SEK-Kräften in Neukirchen-Vluyn (Kreis Wesel) gefasst worden. Sie sind unterdessen wieder entlassen worden, weil nicht genügend Haftgründe wie etwa eine Fluchtgefahr vorliegen. Die Ermittlungen laufen weiter. Die beiden jungen Männer werden sich wahrscheinlich in einem Strafprozess verantworten müssen.
Oberbürgermeister Schranz: „Wir müssen das sehr ernst nehmen“
Der Oberhausener Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) hat sich unterdessen im Gespräch mit der Redaktion sehr betroffen gezeigt über die jüngsten Messerattacken am Centro: „Wir nehmen das sehr ernst und müssen diesen Personen klar machen, dass sich der Staat hier zur Wehr setzen wird.“