Oberhausen. Der Oberhausener Oberbürgermeister Daniel Schranz hat sich über die Messerstechereien am Centro-Weihnachtsmarkt sehr betroffen gezeigt.

Zwei Mal innerhalb von einer Woche stechen junge Männer mit Messer am Rande der Weihnachtsmarkt-Buden des Centros aufeinander ein – das verunsichert nicht nur erfahrene Betreiber der Weihnachtshütten. „Man fühlt sich nicht mehr wirklich sicher hier. Früher gab es so etwas nicht, das mache ich hier seit sechs Jahren, und es ist das erste Mal, dass so etwas hier stattgefunden hat“, meint eine Anbieterin gegenüber der Lokalzeit Ruhr des WDR-Fernsehteams.

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Oberbürgermeister Daniel Schranz nimmt zusammen mit der Stadtspitze die Doppel-Gewalttaten mit jeweils zwei Männer-Gruppen am Montagabend vor gut einer Woche und am vergangenen Samstag alles andere als auf die leichte Schulter. „Dass die Menschen nach zwei solcher Attacken verunsichert sind, ist nachvollziehbar. Das geht mir genauso“, sagt Daniel Schranz im Gespräch mit unserer Redaktion über die Messerstechereien am Centro-Weihnachtsmarkt. „Wenn meine Kinder ankündigen, dass sie auf den Weihnachtsmarkt am Centro gehen wollen, dann stellt sich mir schon als Vater die Frage, greife ich da ein oder nicht?“

Schranz zieht als Vater keine Konsequenzen, aber als Stadtoberhaupt

Er sei aber zu dem Schluss gekommen, dass angesichts der vielen Einsatzkräfte auf dem Centro-Weihnachtsmarkt und die besonderen Umstände beider gewalttätigen Auseinandersetzungen die persönliche Gefahr außerhalb solcher Männer-Gruppen praktisch auszuschließen ist. „Mein Eindruck ist, hier beschäftigen sich bestimmte Gruppen unserer Gesellschaft untereinander. Es ist durch die Vorfälle keine Lage entstanden, in der man als Vater Konsequenzen ziehen muss.“

Der Oberhausener Oberbürgermeister Daniel Schranz zeigt sich über die Messerstechereien am Centro-Weihnachtsmarkt sehr betroffen – und meint: „Wir nehmen das sehr ernst und müssen diesen Personen klar machen, dass sich der Staat hier zur Wehr setzen wird.“ (Archivbild)
Der Oberhausener Oberbürgermeister Daniel Schranz zeigt sich über die Messerstechereien am Centro-Weihnachtsmarkt sehr betroffen – und meint: „Wir nehmen das sehr ernst und müssen diesen Personen klar machen, dass sich der Staat hier zur Wehr setzen wird.“ (Archivbild) © FUNKE Foto Services | Ant Palmer

Wohl aber müsse sich der Staat mit der Situation rivalisierender Jugendgruppen beschäftigen – und der üblen Entwicklung, dass junge Männer glauben, sich mit Messern bewaffnen zu müssen. So will Ordnungsdezernent Michael Jehn prüfen, ob eine Waffenverbotszone rund ums Centro ähnlich wie in der Düsseldorfer Altstadt sinnvoll ist.

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Grundsätzlich müssen sich nach Ansicht von Stadtoberhaupt Daniel Schranz Polizei und andere Sicherheitsdienste diesen Gewalttaten widmen. „Wir nehmen das sehr ernst und müssen diesen Personen klar machen, dass sich der Staat hier zur Wehr setzen wird.“ Der neue Centro-Manager Andreas Ulmer hat bereits nach der ersten Messer-Auseinandersetzung am Montagabend das Sicherheitspersonal auf dem Centro-Gelände verstärkt.