Oberhausen. Das Bauprojekt der Oberhausener Helios-Klinik ist ins Stocken geraten. Auch die veranschlagten Kosten von 20 Millionen Euro könnten noch steigen.

Wer an der Baustelle am Oberhausener St. Elisabeth-Krankenhaus vorbeifährt, könnte meinen, hier täte sich gar nichts. Denn zu sehen ist von dem Anbau, den sich die Helios-Gruppe rund 20 Millionen Euro kosten lassen will, acht Monate nach dem Spatenstich noch nichts. Es habe Verzögerungen gegeben, teilt Geschäftsführerin Anna Berrischen mit. Doch passiert ist trotzdem schon so einiges.

In den vergangenen Monaten seien alle Vorbereitungen für den Rohbau getroffen worden, berichtet Berrischen. Um ein stabiles Fundament für das dreistöckige Gebäude zu schaffen, musste der unter der Klinik verlaufende Bunker verfüllt werden. Aufgrund seiner besonderen Konstruktion – die Dächer der Gänge liefen spitz zusammen und mussten zunächst abgetragen werden – waren die Arbeiten aufwendiger als gedacht.

Anfang 2023 geht es los mit dem Rohbau

Doch der Bunker war nicht der einzige Faktor, der den Bau ausgebremst hat. „Die für die Umsetzung erforderliche Baugenehmigung erreichte uns ein Jahr nach Antragsstellung“, berichtet die Klinik-Geschäftsführung. „Erst ab diesem Zeitpunkt war die Vergabe der Aufträge für die Bauausführung möglich. Weitere Verzögerungen ergaben sich durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie des Ukraine-Krieges, die zu einer erschwerten Akquise von Gewerken sowie Lieferkettenverzögerungen führen.“

Nun sei die „Baufeldfreimachung“ aber abgeschlossen, heißt es von Klinikseite. Bedeutet: Anfang 2023 geht es los mit dem Rohbau. „Die nächsten Schritte besprechen wir aktuell mit dem Generalübernehmer.“ Die Fertigstellung des Anbaus war für September 2024 geplant. Ob der Termin gehalten werden kann, sei noch unklar. Berrischen rechnet aktuell mit einer Bauzeit von etwa 18 Monaten.

Der 4650 Quadratmeter große Anbau am St. Elisabeth-Krankenhaus soll im Erdgeschoss eine Cafeteria, zwei neue OP-Säle sowie ein neues MRT-Gerät (Magnetresonanztomographie zur Diagnostik) umfassen. In den oberen beiden Stockwerken entstehen vier Pflegestationen mit 90 Betten. Der Neubau war ursprünglich mit rund 20 Millionen Euro veranschlagt. Durch die Pandemie und den Ukraine-Krieg und die daraus folgende Preissteigerung könnten jedoch Mehrkosten entstehen, prognostiziert die Geschäftsführerin.