Oberhausen. Die Ehrlich Brothers haben das House of Magic am Centro Oberhausen eröffnet. Abgeschlossen ist das Projekt noch nicht. Was jetzt entstehen soll.
Spaß muss sein. Erst recht bei den Ehrlich Brothers. Vielleicht hatte sich Bürgermeister Werner Nakot die Eröffnung des House of Magic am Centro Oberhausen leichter vorgestellt. Aber nicht mit dem Zaubererduo. Chris und Andreas Ehrlich zogen den früheren Polizisten kräftig durch den Kakao, verzauberten vor einem größtenteils weiblichen Publikum die Schere, mit der er das rote Eröffnungsband durchschneiden sollte. Am Ende klappte es doch irgendwie. Das gehört schließlich zur Zauberei: Dass man nicht weiß, wie es funktioniert. Die Fans kreischten, aber nicht wegen des CDU-Politikers Nakot.
Die Eröffnung des weltwelt einzigen House of Magic im Expo-Haus an der Centro-Promenade zog ein Publikum an, dass man eher auf einem Justin-Bieber-Konzert erwarten würde. Als der Zeiger halb elf passierte, wurden erwartungsvoll die glitzernden Handys, die mitgebrachten Geschenke und Autogrammkarten gezückt. „Sie sind auf dem Boden geblieben, sind so wie du und ich“, schwärmte Sabrina Zocher, die extra aus München angereist war. Zusammen mit Eva Rühl aus Unna und Manuela Strobel aus Duisburg vertrat sie einen Ehrlich-Brothers-Fanclub mit 700 Anhängern. „Die beiden nehmen einen mit in eine Welt, die unergründlich ist“, findet Eva Rühl. Abtauchen im Alltag sei das.
House of Magic: Karten kosten zwischen 25 und 36 Euro
Die drei Frauen gehörten zum älteren Teil des Publikums. Mit dabei am Eröffnungstag waren aber auch Kinder wie die fünfjährige Ella. Ein Glück, dass der Kindergarten am Donnerstag ausfiel. „Ich mag, wenn sie fliegen“, sagte sie. Nur das Feuerwerk behagt ihr nicht so. Emiliy (9) und Leonie (10) waren sogar schon Teil der Show. Die zwei Mädchen aus Datteln waren die ersten Besucher des House of Magic und ließen sich von ihren Vorbildern in den Bann ziehen. Und die nahmen sich Zeit für ihre Fans. „Damit geht ein Riesentraum in Erfüllung“, sagt Andreas Ehrlich. Das House of Magic solle als Inspirationsquelle für Kinder dienen. Sie hätten ebenfalls mit acht, neun Jahren mit dem Zaubern angefangen und entdeckt: „Für uns ist es das schönste Hobby auf der ganzen Welt.“
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Feuer, Illusionen, Zaubertricks – um das alles geht es in den 19 Ausstellungsräumen. Die Idee zum Projekt wuchs vor drei Jahren, sagt Geschäftsführer und Tourmanager Christian Schornstein. Im vergangenen halben Jahr arbeitete eine 350-köpfige Crew an der Fertigstellung. Das Projekt ging ins Geld. Es verschlang einen knapp zweistelligen Millionenbetrag. Die Erwartungen an die Besucherzahlen sind deshalb hoch: „Wir hoffen auf mindestens 300.000 Besucher im ersten Jahr“, sagt Schornstein. Der Mietvertrag ist auf fünf Jahre angelegt mit einer Option auf weitere fünf Jahre. Werner Nakot schwärmte schon von „gar zwanzig Jahren“. Oberhausen als Tourismus-Attraktion solle dadurch weiter gestärkt werden Das sieht auch der neue Centro-Manager Andreas Ulmer so: „Das ist eine einzigartige Attraktion.“
House of Magic: Viele Tricks und Unikate
Die Eintrittspreise für den rund zweistündigen Rundgang liegen bei 25 bis 36 Euro pro Person. Dafür bekommen die Besucherinnen und Besucher viel zu bieten: Aufwendige Effekte, die Besucher kleiner oder größer machen oder fast verschwinden lassen, viele Stationen zum Ausprobieren und Fotografieren, aber auch einen nahen Blick auf die Requisiten. Die Elemente aus den Shows sind Unikate. Ein Monstertruck und ein goldener Sportwagen gehören zum Auffälligsten, es sind aber auch kleinere Dinge dabei wie Schuhe und Kostüme. Schornstein spricht von einer „Qualität, die es sonst nicht gibt“.
Die Qualität des House of Magic soll sich durchsetzen. Die Macher planen aber auch Kindergeburtstage. Ursprünglich war diese Idee für den erstgewählten Standort Duisburg vorgesehen. Das House of Magic sollte in ein früheres Gebäude des Kindermuseums Explorado am Innenhafen ziehen. Obwohl die Verhandlungen weit fortgeschritten waren, entschied sich die Stadt nach Darstellung Schornsteins gegen die Ansiedlung des Projektes. „Sie verfolgt nun andere Pläne.“
House of Magic: Kindergeburtstage geplant
Schornstein ist froh, dass er in Oberhausen eine Alternative gefunden hat. Dafür habe das Konzept grundlegend geändert werden müssen. Kindergeburtstage soll es in Zukunft aber trotzdem im House of Magic geben. Eine Fläche von 1800 Quadratmetern sei hierfür schon angemietet worden. „Das ist der nächste Schritt.“
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