Oberhausen. An der Knappenstraße in Alt-Oberhausen soll eine neue Gesamtschule entstehen. Verhandlungen mit Architekturbüros beginnen.

In Oberhausen soll eine neue Gesamtschule entstehen. An der Knappenstraße in Alt-Oberhausen will die Stadt einen Neubau mit zwei Dreifach-Sporthallen errichten. Die Gesamtschule am ehemaligen Sitz der Hauptschule St. Michael soll sechszügig und „zukunftsorientiert“ werden. Den Architekturwettbewerb für den Neubau hat eine Firma gewonnen, die Stadt beginnt nun mit den Verhandlungen. Der Baubeginn ist für den Sommer 2024 geplant. Wie hoch die geplanten Kosten sind, ist nicht bekannt.

Die Service-Betriebe Oberhausen, die sich um die Oberhausener Schullandschaft kümmern, beschreiben das Anforderungsprofil als komplex: Die neue Gesamtschule soll auch als Ganztagsschule dienen. Das pädagogische Konzept soll zeitgemäß sein und auf differenzierte Lernformen setzen. Aula, Mensa und Sporthalle sollen vielfältig einsetzbar sein. Gesucht war allerdings auch ein Neubau, der auf Nachhaltigkeit achtet.

Gebäude mit Holz geplant

Insgesamt 14 Arbeitsgemeinschaften aus Architektur- und Landschaftsarchitekturbüros haben Entwürfe eingereicht, über die eine unabhängige Fachjury unter Vorsitz von Professor Amandus Sattler aus München am 20. Oktober beraten hat. Einstimmig entschied sich die Jury für den Entwurf des Kölner Architekturbüros Lorber Paul Architekten GmbH in Zusammenarbeit mit studio grüngrau Landschaftsarchitektur GmbH aus Düsseldorf.

„Wir wollen nicht nur eine moderne Schule mit zukunftsweisenden Lehr- und Lernbedingungen schaffen, sondern auch ein Gebäude, das die Schulgemeinde ebenso bereichert wie den Stadtteil“, sagte Oberbürgermeister Daniel Schranz. „Mit dem Entwurf, für den sich die Jury entschieden hat, kann uns das gelingen.“

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Die Verfasser schlagen ein Gebäude-Ensemble in Holz-Hybrid-Bauweise vor, das ähnlich einer Dorfstruktur unterschiedliche Außenbereiche sowie eine Wege- und Platzabfolge mit zentraler Mitte ausbildet. Viele alte Bestandsbäume sollen erhalten bleiben und den zentralen Platz prägen. Die Jury lobte das Potenzial als Anlaufstelle für das ganze Quartier.

Entwürfe werden im Bert-Brecht-Haus ausgestellt

Auf den Plätzen zwei und drei folgten der Entwurf des Münchener Architekturbüros karlundp Gesellschaft und der Stuttgarter Arbeitsgemeinschaft Tusker Ströhle Freie Architekten BDA. Mit allen drei Preisträgern führt die Stadt nun Verhandlungen.

Alle eingereichten Architekturentwürfe werden im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung im Foyer des Bert-Brecht-Hauses, Langemarkstraße 19 in Oberhausen, im Zeitraum von Mittwoch, 9. November, bis zum 30. November präsentiert.