Oberhausen. Neben dem Oberhausener Filmpalast prämiert Kulturstaatssekretärin Claudia Roth weitere 208 Kinos – und verspricht Hilfe in der Energiekrise.

Über „tolle News“, freut sich die Cineastin und leidenschaftliche Programmmacherin Petra Rockenfeller: Denn bei der festlichen Übergabe der Kinoprogrammpreise 2022 ist auch ihr Kino, der Lichtburg Filmpalast an der Elsässer Straße 26 wieder bedacht worden.

Feierstimmung im Berliner Kino „International“: Nach pandemiebedingter Pause hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth die Kinoprogramm- und Verleiherpreise diesmal live verliehen. 209 Lichtspielhäuser und drei Filmverleiher konnten sich über eine Auszeichnung freuen – und Oberhausens Lichtburg war dabei. Gleich zwei Preise in den beiden Kategorien Jahresfilmprogramm und Kinder- und Jugendfilmprogramm – insgesamt dotiert mit 12.500 Euro – gingen an das Kino in der Innenstadt, das Mainstream und Arthouse so feinsinnig in Einklang bringt.

Feinsinnig unterschieden: „Hervorragend“ ist laut Urkunde das Kinder- und Jugendprogramm der Lichtburg, „besonders gut“ das Jahresfilmprogramm.
Feinsinnig unterschieden: „Hervorragend“ ist laut Urkunde das Kinder- und Jugendprogramm der Lichtburg, „besonders gut“ das Jahresfilmprogramm. © Lichtburg Oberhausen

Kinobetreiberin Petra Rockenfeller freut sich immer wieder über diese – die ihr längst vertrauten – Auszeichnungen des Bundes, aber die erneuten Preise für das Jahr 2021, werden vom gesamten Kinoteam noch intensiver gefeiert: „Nachdem wir nach acht Monaten Schließungszeit im Juli 2021 wieder öffnen konnten steckten wir viel Kinoliebe ins Programm, in die vielen Veranstaltungen und in die Kooperationspflege: Es hat sich gelohnt.“ Petra Rockenfeller weiter: „Ein großer Teil des Publikums kam zurück und der Ort Kino wurde von unseren Gästen mit jedem Besuch mit Freude erneut entdeckt.“

„Wir werden noch viele Hürden nehmen können“

Claudia Roth (Die Grünen) beschwärmte in ihrer Ansprache dieses besondere Kinogefühl als ein Kollektiverlebnis: ein Raum für künstlerisch Unerwartetes, Störendes und Inspirierendes. Um diese Vielfalt zu bewahren, versicherte die Kulturstaatsministerin, werde der Bund „weiter verlässlicher Partner insbesondere der Arthouse-Kinos und der Kinos in der Fläche sein.“ Dies gelte umso mehr „angesichts der Energiekrise, in der wir mit Hochdruck an weiteren Förderinstrumenten arbeiten“, so die 67-jährige Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (wie ihr Amt offiziell heißt).

Das Thema Energie, aber auch wie es mit staatlicher Unterstützung weiter gehen kann, bis sich die Filmpaläste wieder von den aktuellen Krisen erholt haben, bleibt drängendes Zukunftsthema für die Lichtburg. Bei allen momentanen schwierigen Prognosen ist sich Petra Rockenfeller sicher: „Mit unseren neugierigen und kinobegeisterten Gästen jeden Alters und unseren zuverlässigen städtischen Kooperationen werden wir noch viele Hürden nehmen können und in Oberhausen weiter engagiertes Kino machen.“