Oberhausen. 787 Oberhausener sind im Jahr 2020 an Herz-Kreislauferkrankungen gestorben. Das entspricht mehr als einem Viertel aller Todesfälle.
Bluthochdruck, Herzklappenerkrankungen oder Herzrhythmusstörungen – gut ein Viertel der 2020 gestorbenen Oberhausener Bürgerinnen und Bürger ist Herz-Kreislauferkrankungen erlegen. Laut Daten des Statistischen Landesamtes NRW waren es konkret 787 Menschen, das entspricht 28,1 Prozent aller Todesfälle in der Stadt. Herz-Kreislauferkrankungen sind damit – weiterhin – die Todesursache Nummer eins in Oberhausen.
Die Krankenkasse IKK classic rät Menschen mit einem erhöhten Risiko, im kommenden Winter spezielle Maßnahmen zu treffen. Denn die Kälte im Winter setze Betroffenen mehr zu als sommerliche Hitze. Sport im Freien könnte zum Beispiel zu einer Gefahr werden: „Häufig sind bei Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen die Herzkranzgefäße verengt und dann ist die Kombination von Kältestress und körperlicher Belastung zu viel“, erklärt die IKK in einer Mitteilung.
Jede Schwächung des Immunsystems vermeiden
Betroffene sollten sich daher im Winter nicht zu großen Temperaturschwankungen und körperlichen Anstrengungen aussetzen. „Risikopatienten sollten vor der kalten Jahreszeit zudem einen Belastungstest machen und sich gegen Grippe und Corona impfen lassen, um jede Schwächung des Immunsystems zu vermeiden“, empfiehlt Michael Lobscheid von der IKK classic.
Die häufigste Herz-Kreislauferkrankung ist die koronare Herzkrankheit, die im schlimmsten Fall zum Herzinfarkt führen kann. Es folgt die Herzschwäche auf Platz zwei, die oft eine Folge anderer Herz-Kreislauferkrankungen ist. „Ein großer Teil dieser Erkrankungen lässt sich dabei auf das persönliche Verhalten zurückführen, wenig Bewegung, Rauchen, zu hoher Alkoholkonsum und Übergewicht sind hierbei die wichtigsten Faktoren“, erläutert Michael Lobscheid.
Die zweithäufigste Todesursache waren 2020 Krebserkrankungen, gefolgt von Krankheiten des Atmungssystems.