Oberhausen. In Oberhausen starben im vergangenen Jahr 811 Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dabei könnte dies mit einfachen Mitteln verhindert werden.

Trotz vieler Verbesserungen bleiben die Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Oberhausen nach wie vor die Haupttodesursache, dicht gefolgt von den Krebserkrankungen. Nach den aktuellsten Zahlen des Statistischen Landesamts NRW starben 2019 in Oberhausen 811 Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, das entspricht 29,8 Prozent aller Todesfälle.

Michael Lobscheid von der Krankenkasse IKK classic ergänzt: „Die zweithäufigste Todesursache waren mit 25,8 Prozent Krebserkrankungen, gefolgt von Krankheiten des Atmungssystems mit 7,2 Prozent.“ Die häufigste Herz-Kreislauf-Erkrankung bleibe die koronare Herzkrankheit, bei der es durch Verengung der Kranzgefäße zu einer mangelnden Durchblutung des Herzens kommt. „Im schlimmsten Fall führt sie zum Herzinfarkt.“ Auf dem zweiten Platz folgt die Herzschwäche, bei der es sich meist um eine Folge anderer Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzklappen-Erkrankungen oder Herzrhythmusstörungen handelt.

Bessere Überlebenschancen dank des medizinischen Fortschritts

„Ein großer Teil dieser Erkrankungen lässt sich dabei auf das persönliche Verhalten zurückführen.“ Dazu zählten zu wenig Bewegung, Rauchen, zu hoher Alkoholkonsum und Übergewicht. Allerdings gebe es auch eine positive Entwicklung: Die Todesrate insgesamt ist gesunken. So waren Herz-Kreislauferkrankungen 2006 noch für 40,1 Prozent aller Todesfälle in Oberhausen verantwortlich. „Hier zeigen sich die positiven Effekte des medizinischen Fortschritts, auch die Sterblichkeit in Deutschland nach einem Herzinfarkt ist seit 1990 um fast 50 Prozent gesunken“, führt Lobscheid aus.

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In den vergangenen zehn Jahren habe sich dadurch auch die Lebenserwartung bei Jungen um mehr als zwei Jahre, bei Mädchen um anderthalb Jahre erhöht. Auch für ältere Menschen nehme die Lebenserwartung weiter zu. 65-jährige Männer haben statistisch gesehen noch knapp 18 Jahre vor sich, gleichaltrige Frauen sogar noch fast 21 Lebensjahre.

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