Oberhausen. Die Stadt Oberhausen lässt weitere Bäume im Feuchtgebiet Halde Alstaden fällen. Am 5. Oktober 2022 geht es los. Das sind die Gründe dafür.
Die nächsten Rodungsarbeiten im Feuchtgebiet Halde Alstaden starten am Mittwoch, 5. Oktober, 2022. Darauf weist Stadtsprecher Frank Helling hin. Umgesetzt werden soll dort das Projekt „Ökologische Optimierung des Feuchtgebiets Halde Alstaden“, das zu 100 Prozent aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert wird.
Die ersten Bäume waren bereits im Februar 2022 im nördlichen Bereich der Halde gefällt worden. Auf einer Fläche von rund 700 Quadratmetern hatte die Stadt für die Errichtung einer Aussichtsplattform unzählige Sträucher und Bäume roden lassen. Bei Anwohnern des Ruhrparks in Alstaden war dies auf heftige Kritik gestoßen. „Uralter Baumbestand war darunter“, hatte sich damals eine Oberhausenerin beschwert.
Lesen Sie dazu auch:
- Oberhausen lässt im Park auf 700 Quadratmetern Bäume fällen
- Klimawandel zeigt: Den Ruhrpark gibt es nur mit Ruhrdeich
- Feuerwehr Oberhausen: Deich am Ruhrpark gilt als gesichert
Jahrelang hatten Bäume und Sträucher in dem Feuchtgebiet zuvor so wachsen dürfen, wie sie wollten. Inzwischen aber steht fest: mit bedrohlichen Folgen. Denn der Schilfgürtel wich nach und nach dem Wildwuchs – und mit ihm verschwanden die dort heimischen Tier- und Pflanzenarten. Durch die Rodungsarbeiten soll das Gewässer nun wieder komplett freigelegt werden – damit auch Vögel wie Teichrohrsänger, Rohrammern und Wasserrallen endlich wieder zurückkehren können. Tatsächlich war schon bei den ersten Baumfällungen rasch ein bis dahin kaum mehr sichtbarer Teich ans Licht gekommen.
„Da die Arbeiten in einem sensiblen Naturraum stattfinden, hat die Stadt Oberhausen eine ökologische Baubegleitung beauftragt, die die Arbeiten vor Ort überwacht“, betont Helling. Ziel sei es, das im Landschaftsschutzgebiet liegende Feuchtbiotop wieder zu einem bedeutsamen Lebensraum für unzählige seltene Tier- und Pflanzenarten zu entwickeln.