Oberhausen. Wenn alles gut geht, können Bürger erst wieder im Laufe des Jahres 2024 im Hallenbad Sterkrade schwimmen – es wird teuer saniert.

Für fast sechs Millionen Euro wird die Stadt Oberhausen die maroden Schwimmbecken mit einer Wasserfläche von insgesamt 430 Quadratmetern im Hallenbad Sterkrade sanieren.

Auf einen theoretisch denkbaren Ersatz des Altbaus an der Holtener Straße 2 aus den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts als Alternative wird verzichtet – weil dies mit 16 Millionen Euro inklusive Abriss des alten Bades mehr als drei Mal so teuer und mit geschätzter dreijähriger Bauzeit zu langwierig wäre. Das haben die 58 gewählten Politiker im Stadtrat einstimmig entschieden.

Das 30 Jahre alte Edelstahlbecken für die Schwimmer ist so stark verrostet und an 89 Stellen durchlöchert, so dass es komplett ausgetauscht werden muss (1,2 Millionen Euro). Denn es ist nach einem Fachgutachten nicht möglich, das Becken neu zu verschweißen. Zudem muss die darunter liegende Stahlbetonkonstruktion zu einem großen Teil saniert werden – sie wurde durch das aus dem Becken tropfende Chlorwasser stark beschädigt (2,7 Millionen Euro).

Neue Wasseraufbereitungsanlage und Solaranlage fürs Hallenbad geplant

Bei der Ertüchtigung des alten Hallenbades müssen ebenso die Wasseraufbereitungsanlage (1,7 Millionen Euro), die Schaltanlage wie die interne Verkabelung demontiert und erneuert werden. Eine neue Photovoltaikanlage (173.000 Euro) könnte Stromkosten und den Aufwand für die Warmwasseraufbereitung reduzieren.

Das Hallenbad Oberhausen ist seit dem Jahr 1955 in Betrieb. Die Außenfassade ist 2006 umfangreich saniert worden.
Das Hallenbad Oberhausen ist seit dem Jahr 1955 in Betrieb. Die Außenfassade ist 2006 umfangreich saniert worden. © Gerd Wallhorn | Gerd Wallhorn / Funke Fotoservices

Hauptgrund für die hohen Investitionen von fast sechs Millionen Euro: Nach Aussage der Fachleute in den Stadtämtern Sport und Schule kann auf die Gesamtwasserfläche des Hallenbades Sterkrade dauerhaft und ohne massive Einschränkung für Bürger, insbesondere für den Schul- und Vereinssport, nicht verzichtet werden. Im Jahre 2019 zählt die Stadt in Sterkrade immerhin rund 147.000 Besucher des Hallenbades.

Die Sanierung soll inklusive der gesetzlich vorgeschriebenen Ausschreibung der Millionen-Aufträge innerhalb von 15 Monaten abgewickelt sein, so dass dann Bürger im Laufe des Jahres 2024 wieder im Sterkrader Hallenbad schwimmen gehen können. Im Stadtgebiet Oberhausen gibt es neben dem Sterkrader Hallenbad noch drei Bäder: den Aquapark am Centro, das Hallenbad Alt-Oberhausen an der Lothringer Straße und das Freibad im Revierpark Vonderort.