Oberhausen. Wer seine Heizkosten nicht begleichen kann, soll nicht frieren müssen. Das fordern die Linken in Oberhausen. Stadtrat diskutiert am Montag.
Angesichts der extrem steigenden Kosten für Strom, Gas und Fernwärme fordern die Oberhausener Linken mehr Sicherheit für die Menschen in der Stadt. Die Stadtspitze solle die Energieversorgung (EVO) auffordern, privaten Haushalten nicht die Heizung abzudrehen, falls diese ihre Rechnungen nicht zahlen können.
„Die Mitglieder des Aufsichtsrates der EVO werden angehalten, alle erdenklichen Maßnahmen zu prüfen und zu ergreifen, um Energiesperren für zahlungsunfähige Personen zu verhindern.“ So steht es in dem Antrag, den die Linken am Montag im Rat stellen werden.
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Die Energieversorgung hat in gut einem Jahr ihre Preise vier Mal deutlich angehoben. Um 30 Prozent steigen die Preise für Gas und Strom zum 1. Oktober, zum 1. November verteuert sich dann noch einmal das Gas – noch einmal um knapp 30 Prozent. Die Kosten für Fernwärme steigen zum 1. Oktober um mehr als 60 Prozent. Noch nie zuvor in der 50-jährigen Firmengeschichte hat die EVO die Preise derart drastisch angehoben.
Für die derzeitige Energiekrise sorgt der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die damit verbundenen politischen Spannungen. Gaslieferungen aus Russland sind zu einem unkalkulierbaren Risiko geworden. Der globale Markt ist aus den Fugen geraten, große Unsicherheit beherrscht das Geschäft. Nicht nur die EVO muss Strom und Gas extrem teuer auf dem Weltmarkt einkaufen – und die Preise an die Kundschaft weitergeben. Stadtwerke in ganz Deutschland sind betroffen.
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