Oberhausen. In den kommenden Monaten werden Haushalte mit höheren Energiekosten rechnen müssen. Viele fragen: Sind meine Abschläge für Gas und Strom korrekt?

Stimmt der Abschlag für Strom oder Gas? Das fragen sich in diesen Krisenzeiten viele Menschen im Land. Besonders für Gas können sich die Preise in diesem Jahr vervielfachen. In den kommenden Monaten werden Haushalte mit deutlich höheren Energiekosten rechnen müssen. Die Verbraucherzentrale NRW wirbt daher in diesen Tagen ganz besonders für ihren Energiepreis-Rechner. Der soll helfen, die korrekte Höhe für Abschläge für Strom und Gas zu ermitteln.

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Sobald Energieversorger schriftlich über Abschlagserhöhungen informieren, fragen sich Kundinnen und Kunden häufig: Sind die neuen Werte denn überhaupt korrekt? Der Energiekosten-Rechner soll helfen, diese Frage zu beantworten. Die Expertinnen der Oberhausener Beratungsstelle der Verbraucherzentrale geben drei Tipps, die bei der Nutzung des Rechners beachtet werden müssen.

1. Aktuelle Preise ermitteln

Hat der Energieversorger bereits schriftlich über die Erhöhung der Energiekosten informiert, sollte dazu der sogenannte Brutto-Preis je Kilowattstunde (kWh) zu finden sein. Dieser schließt Steuern und weitere Kosten ein und ist somit maßgeblich für die Höhe der Abrechnung. Ist diese Angabe nicht vorhanden, ist es ratsam, sich direkt beim eigenen Energieversorger nach dem aktuellen Brutto-Preis zu erkundigen.

2. Neue Energiekosten berechnen

Liegt der aktuelle Brutto-Preis je Kilowattstunde vor, benötigen Verbraucherinnen und Verbraucher noch den Jahresverbrauch. Dieser findet sich zum Beispiel in der Jahresabrechnung des Vorjahres. Dazu kommen in vielen Tarifen noch ein Grundpreis und bei einigen wenigen Haushalten ein sogenanntes Messentgelt. Beide Angaben finden sich ebenfalls in der letzten Jahresrechnung. Liegen alle Daten vor, lassen sich die jährlichen Energiekosten und die korrekte Abschlagszahlung mit dem Energiepreis-Rechner ermitteln.

3. Abschlagszahlungen prüfen

Kündigt der Energieversorger höhere Abschlagszahlungen an, sollten Kundinnen und Kunden diese prüfen. Einige Anbieter erhöhen zwar den Preis, passen aber gleichzeitig nicht die Abschläge an. Dies kann bei der nächsten Jahresabrechnung zu hohen Nachzahlungen führen. Andere Anbieter verlangen überhöhte Abschläge, die trotz höherer Preise nicht notwendig sind. Die Kunden zahlen dann monatlich zu viel Geld. Stellen betroffene Haushalte mit Hilfe des Energiepreis-Rechners fest, dass die neue Abschlagshöhe nicht korrekt ist, sollten sie sich an ihren Energieversorger wenden und eine Anpassung der Abschlagshöhe verlangen.

Link zum Energiepreis-Rechner der Verbraucherzentrale: www.verbraucherzentrale.nrw/node/75669