Oberhausen. Im kommenden Jahr strahlt RTL nach 20 Jahren die letzte Staffel DSDS aus. Dieser Rückblick zeigt, wie erfolgreich Oberhausener Kandidaten waren.

Eine Ära geht auch für Oberhausener Castingshow-Liebhaber zu Ende: 20 Jahre nach der Erstausstrahlung wird die Gesangsshow „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) nach der für das Frühjahr 2023 angekündigten 20. Staffel eingestellt. Das hat der Sender RTL am Mittwochmorgen mitgeteilt. Neben einem Sieger aus Oberhausen versuchten immer wieder Kandidaten aus der City ihr Glück vor der Jury um Dieter Bohlen und Co. – mal mehr, mal weniger erfolgreich.

Zwei Oberhausener Kandidaten sorgen 2021 für Aufsehen

Erst im vergangenen Jahr waren mit Benjamin Lulaj und Christian Wening zwei Kandidaten aus Oberhausen bei DSDS zu sehen. Der 28-jährige Altenpfleger Lulaj überzeugte die Jury um Dieter Bohlen mit einem Song von Udo Lindenberg: „Durch die schweren Zeiten“. Für seine tolle Gesangsleistung erhielt er einen der begehrten gelben „Recall“-Zettel – sein Ticket für die nächste Runde. Lulaj schaffte es im Verlauf der Staffel unter die Top 44, schied allerdings im zweiten Teil des Recalls aus.

Der ebenfalls aus Oberhausen stammende Christian Wening konnte die Jury zwar beim Casting nicht gesanglich von sich überzeugen, schaffte es allerdings aus einem anderen kuriosen Grund in die Schlagzeilen: Der 28-Jährige sang das Lied „Egal“ von dem damals noch in der Jury sitzenden Michael Wendler. Nach wirren verschwörungstheoretischen Äußerungen des Schlagersängers wurde Wendler allerdings aus der Jury geworfen – und die Performance von Wening stumm geschaltet. Damit ging der Oberhausener als der erste Kandidat in der Geschichte von DSDS ein, der für die Zuschauer zu sehen, aber nicht zu hören war.

Oberhausener Altenpfleger holt den Sieg

Zwei Jahre zuvor gab es bei der 16. Staffel von DSDS Grund zum Feiern: Der Oberhausener Davin Herbrüggen gewann die Castingshow und sorgte damit für Autokorsos nach dem Sieg. Der damals 20-jährige Altenpfleger entschied das Finale in Köln mit 44 Prozent aller Zuschauer-Stimmen für sich und ließ damit die drei anderen Finalisten weit hinter sich. Überzeugen konnte er mit dem Titel „(Everything I do) I do it for you“ von Bryan Adams und dem eigens für ihn komponierten Titel „The River“. Nach seinem Sieg gab Herbrüggen mehrere Konzerte in Oberhausen, im März 2022 veröffentlichte er neue Songs.

Der Oberhausener DSDS-Gewinner Davin Herbrüggen bei einem Auftritt im Theater Oberhausen am Samstag, 10. Oktober 2020.
Der Oberhausener DSDS-Gewinner Davin Herbrüggen bei einem Auftritt im Theater Oberhausen am Samstag, 10. Oktober 2020. © Foto: Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Mit auffälligem lila Make-Up überzeugte 2018 Vanessa Plementas im Casting. Während ihr Songvorschlag „Theater“ von Katja Ebstein die DSDS-Jury noch nicht so recht zum Staunen brachte, zahlte sich ihre Spontan-Performance von Dieter Bohlens Wunschsong „Die immer lacht“ von Kerstin Ott umso mehr aus: Recall und vier Ja-Stimmen! In der zweiten Gesangsrunde war für die Oberhausenerin dann allerdings Schluss.

Sexismus-Eklat nach Auftritt von Oberhausenerin

Nicht bis zum Sieg, aber immerhin unter die Top 16 schaffte es zudem eine weitere Kandidatin aus Oberhausen: Jana Skolina im Jahr 2012. Während der Show sorgte sie immer wieder durch verführerische Auftritte für Aufsehen, zum Eklat kam es, nachdem Dieter Bohlen sie dazu aufforderte, ihre Brüste besser zur Geltung zu bringen. Die 21-Jährige ließ sich von anzüglichen Kommentaren allerdings nicht beirren und sang sich bis in die Liveshows.

Vierter Platz: Oberhausenerin überzeugte gleich in der ersten Staffel

Einen beachtlichen vierten Platz belegte bereits in der ersten Staffel DSDS im Jahr 2002 eine weitere Oberhausenerin. Vanessa Struhler überzeugte die Jury bei der damals neuen Gesangshow mit Liedern wie „Fallin“ von Alisha Keys und „When You Look A Me“ von Christina Milian. Als Nachrückkandidatin gelang der 17-jährigen der Sprung in die Liveshows, wo sie durch Anrufe der Zuschauer von Woche zu Woche weitergewählt wurde. Zwischenzeitlich zierte sie sogar das Cover der Jugendzeitschrift „Bravo“. Zwei Wochen vor dem Finale war allerdings Schluss und Struhler schied als Viertplatzierte aus.