Köln/ Oberhausen. . Der Oberhausener Altenpfleger siegte überraschend im DSDS-Finale. In seiner Heimat startete ein Autokorso - hinter den Kulissen blickt er zurück.
Riesen-Emotionen, ein gewaltiges Finale: Beim Oberhausener DSDS-Sieger Davin Herbrüggen wollte sich kurz nach dem dreistündigen Show-Endspiel in den Katakomben der MMC-Studios in Köln-Ossendorf kein Entzug vom Nervenkitzel einstellen. Mit deutlichen 44,03 Prozent der Zuschauer-Stimmen unter den vier Finalkandidaten sicherte sich der sympathische Altenpfleger den Titel. Dahinter landete der favorisierte Straßenmusiker Nick Ferretti (29,46%), die 17-jährige Joana Kesenci (18,77%) und die Wattenscheiderin Alicia-Awa Beissert (7,74%).
„Das alles ist eine Riesensache! Kurz vor der Entscheidung denkt man nicht viel nach, sondern man lebt für den Moment“, sagt Davin wenige Minuten nach dem Showfinale hinter den Kulissen gegenüber unserer Redaktion. „Ich bin sehr dankbar, dass mich meine Leute so intensiv unterstützt haben.“ Und damit waren nicht nur die Anrufer vor den Fernsehern gemeint, sondern auch die angereisten Schlachtenbummler im RTL-Studio. Zwei Reisebusse aus Oberhausen rollten an, 101 Unterstützer zählte der lautstarke Davin-Tross.
Zur DSDS-Aftershowparty feiert Davin im Blitzlicht
Doch auch nach dem letzten Klatscher bleibt es im TV-Studio wuselig: Als die Kameras in der späten Samstagnacht längst ausgeschaltet sind, fallen sich im Studio noch immer Begleiter des Siegers in die Arme.
Auch interessant
Hinter den Kulissen zieht es geladene Gäste zur Aftershowparty. Comedian Oliver Pocher steht für einen mexikanischen Burrito an, Hostessen reichen schmale Gläser mit Kölsch und Prickel-Sekt. Die Jury um Dieter Bohlen, Oana Nechiti, Xavier Naidoo und Pietro Lombardi lässt sich bei der schallenden Fete allerdings nur spärlich blicken. Immerhin steckt Pietro Lombardi kurz die Nase hinein. Selfies, Schnappschüsse - das war’s.
Das ganz große Blitzlichtgewitter gehört sowieso Davin Herbrüggen: Journalisten strecken ihm ihre Mikrofone entgegen. Alle Kameras visieren den strahlenden 20-Jährigen mit der lässigen Lederjacke an. Davins Mutter Beate wippt stolz auf der Tanzfläche. Mehr als 150 Glückwunsch-Nachrichten sind innerhalb von einer Stunde auf ihrem Handy eingegangen. „Nun wollen wir das alles ordentlich feiern“, sagt sie losgelöst.
Auch interessant
Bei Freunden und Bekannten machen kurze Videos und Nachrichten aus der Heimat die Runde. In Oberhausen-Borbeck hat sich ein spontaner Autokorso blockadefrei auf den Weg gemacht, um den DSDS-Titel des Lokalhelden im „Dorf“ prompt zu würdigen.
DSDS-Jury lobt den Oberhausener in höchsten Tönen
Davin genießt den Erfolg, ohne abzuheben. Dabei fuhr die Jury schwere Geschütze auf. „DSDS - das heißt ab heute: Davin sei Deutschlands Superstar“, hatte Juror Xavier Naidoo nach dem durchdringenden „(Everything I do) I do it for you“ von Bryan Adams in höchsten Tönen gelobt. Poptitan Dieter Bohlen meinte geradeheraus: „Da musst du auf dem Friedhof lange buddeln, um einen zu finden, der das so geil singt wie du!“
Auch interessant
Bei seinem eigenen Song „The River“ brachen dann alle Dämme. Riesenjubel! Xavier Naidoo witterte für den 20-Jährigen schon ein baldiges Konzert in der Arena Oberhausen. Eine Konzertstätte, die Davin Herbrüggen bereits in unserem Interview als Wunschhalle genannt hatte. Doch auch die kleineren charmanten Säle, wie in seiner Heimatgaststätte Haus Matecki, machen für Herbrüggen den Reiz als Musiker aus. „Dort, wo ein Publikum mich hören möchte, spiele ich gerne!“ An sein erstes Konzert als Fan kann er sich übrigens noch gut erinnern. „Das war bei Blink-182 in der Dortmunder Westfalenhalle.“ Nun steht er selbst im Rampenlicht.
Der DSDS-Sieger dreht nun sein Musikvideo
„Mental war die Zeit bei DSDS sehr krass - Stress, Emotionen, Freude. Ein echtes Wechselbad der Gefühle.“ Wie geht es nun weiter? Die Bewohner und Kollegen aus dem Altenwohnheim „Haus Isabel“ werden auf ihn erst einmal verzichten müssen. Schon am Montag dreht der Oberhausener das Musikvideo zu seinem Finalsong „The River“.