Oberhausen. Heißes Wetter, kühle Langeweile? Von wegen. Der Kultur-Sommer in Oberhausen bündelt Theater, Konzert und Open-Air-Sause. Das Programm zum Start.

Im vergangenen Jahr hat der Kultur-Sommer „Freistil“ die hiesige Künstler-Szene aus dem Corona-Koma gezogen - auch dank der üppigen Fördergelder. Dass der Neustart gerade in der Hochkultur kein Selbstläufer ist, zeigt der Blick in viele Säle. 

Die Neuauflage des Programms kommt darum gerade recht. Bereits in der ersten Woche reihen sich interessante Angebote aus Theater, Konzert und Open-Air-Bühne aneinander. Einige Orientierungshilfen:

Theater, Theater - was für ein Theater. Gleich drei Mal können Kurzentschlossene schon am Donnerstag, 23. Juni, zulangen. Da hätten wir also: „Der Fischer, seine Frau und das Fischstäbchen!“ Die Burgfestspiele ziehen für eine Saison von der Burg Vondern zum Schloss Oberhausen und legen gleich um 15 Uhr mit einer Kinderproduktion los.

Kultur-Sommer: Burgfestspiele und Niebuhrg starten Seite an Seite

Es geht um zwei Clowns, einen Pinkelpott, eine Badewanne und ein Fischstäbchen. Klingt zu kompliziert? Nicht doch. Die Produktion mit Esther Krause-Paulus und Rainer Besel wird ab vier Jahren empfohlen. Eintritt 5 bis 8 Euro.

Wenn die Kinder schon Spaß haben, können die Erwachsenen am selben Ort gleich nachziehen. „Shakespeares sämtliche Werke – leicht gekürzt“ spielen Aydin Isik, Nito Torres und Sascha von Zambelli neben der Ludwiggalerie genauso kunstvoll. 

Die drei Schauspielerinnen und Schauspieler spielen ab 19.30 Uhr in zwei Stunden nicht weniger als 37 Theaterstücke. Die Tickets kosten 17,50 Euro. Termin verpasst? Am Freitag, 24. Juni, gibt es um 19.30 Uhr eine Zugabe.

Ortswechsel: Das Theater an der Niebuhrg brettert über die Bühne. Das Improvisationstheater Buhrggeister überprüft ab 20 Uhr das Talent seiner Mimen. „Die Schauspielerinnen und Schauspieler müssen als Team zusammen agieren, bereitwillig auf die Angebote der Mitspielerinnen und Mitspieler eingehen und die Eingaben des Publikums annehmen und umsetzen“, erklären die Macher den Reigen selbst. Karten: 5 Euro.

Kultur-Sommer: Orgel trifft auf Schlagzeug an der Christuskirche

Es gibt Kombinationen, die muss man mit eigenen Ohren hören. „Orgel trifft Schlagzeug“ heißt es beim musikalischen Sommerfestival der evangelischen Christus-Kirchengemeinde.

Am Samstag, 25. Juni, treffen ab 17 Uhr für eine halbe Stunde die barocken Meister Bach und Schütz auf Balladen von Elton John, Tango und Samba. An die Orgel hat Kantor Danny Neumann bekannte Organisten aus nah und fern eingeladen. Sehr gut: An der Christuskirche neben der Nohlstraße ist der Eintritt frei.

Das könnte ein mit Wohlklang berauschender Frühschoppen werden: Das Konzert des Evangelischen Blasorchesters Oberhausen lockt am Sonntag, 26. Juni, in den Schloss-Hof. Das Orchester spielt ab 11 Uhr in Zusammenarbeit mit dem Künstlerförderverein beliebte Melodien aus Operette, Jazz, Pop und Klassik. Eintritt frei.

Was morgens beginnt, setzt sich zur Dämmerung fort. „Sommerserenade: An einem lauen Sommerarbend“ dürfte bei passendem Wetter selbsterklärend sein. „Zlata Velinova an der Flöte und das Streichquintett des Sinfonieorchester Ruhr nehmen die Besucher mit auf eine musikalische Reise durch die Epochen. Neben Antonio Vivaldi, Carl Philipp Emanuel Bach und Wolfgang Amadeus Mozart stehen verschiedene Werke der Romantik auf dem Programm“, erklären die Klangmeister. Start: 19.30 Uhr. Eintritt: 17,50 Euro.

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Der Kultur-Sommer „Freistil“ hat in Oberhausen verschiedene Spielorte. Der Schloss-Hof neben der Ludwiggalerie befindet sich an der Konrad-Adenauer-Allee 46.

Wer sich an der Niebuhrg mit dem munteren Spiel versorgen möchte, muss an die Stadtgrenze von Oberhausen und Duisburg reisen - genauer an die Niebuhrstraße 61.

Die Christuskirche wiederum befindet sich an der Nohlstraße 7 und damit in der Oberhausener Innenstadt.

Auf der Internet-Seite www.freistil-oberhausen.de lassen sich viele Eintrittskarten im Vorverkauf erwerben.