Oberhausen. Der Bedarf an Schuldner- und Insolvenzberatung ist ungebrochen hoch, berichtet die Caritas. Am 30. Mai startet eine bundesweite Aktionswoche.
Der Bedarf an Schuldner- und Insolvenzberatung ist in Oberhausen ungebrochen hoch, berichtet die Caritas Oberhausen. Monatelange Wartezeiten auf einen Termin seien keine Seltenheit. Zeitweilig habe es sogar einen Aufnahmestopp für die Warteliste gegeben. Die häufigsten Gründe für die große Nachfrage sind laut Caritas die steigenden Energiekosten und die Inflation, die dann in anderen Bereichen bis zur Zahlungsunfähigkeit führen.
Anlässlich der bundesweiten Aktionswoche Schuldnerberatung vom 30. Mai bis zum 3. Juni unter dem Motto „...und plötzlich überschuldet“ fordert die Caritas daher, die Beratungsangebote in Oberhausen auszubauen. Denn die Versorgungsdichte sei hier zu gering und im Vergleich auch geringer als in anderen Städten. Caritasdirektor Michael Kreuzfelder fordert eine einheitliche Finanzierung von Schuldner- und Insolvenzberatung durch das Land.
Wirksame Mittel zur Verhinderung und Bekämpfung von dauerhafter Armut
„Jeder Verschuldete, dem nicht geholfen werden kann, droht eine zusätzliche Belastung für die Kommunen bei der Sozialhilfe zu werden“, argumentiert Kreuzfelder. Schuldner- wie auch Insolvenzberatung seien nachgewiesen wirksame Mittel zur Verhinderung und Bekämpfung von dauerhafter Armut. Auch Angebote für Jugendliche könnten bereits präventiv wirken.
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In Oberhausen bieten die Diakonie, die Verbraucherzentrale und die Caritas Schuldnerberatung an. Die Schuldnerberatung der Caritas ist erreichbar unter 0208 9404-234 oder per E-Mail an schuldnerberatung@caritas-oberhausen.de. Mehr Infos: www.caritas-oberhausen.de/schulden