Oberhausen. Bei Aktionswochen zu hohen Energiepreisen will die Verbraucherzentrale Haushalten praktische Tipps geben. An die Politik richtet sie Forderungen.
Die Verbraucherzentrale ruft Politik und Sozialbehörden dazu auf, die sozialen Folgen der hohen Energiekosten abzufedern und dauerhaft bezahlbar zu machen. In ihren Aktionswochen unter dem Motto „Energiekosten steigen – Das ist jetzt zu tun!“ bietet sie Verbraucherinnen und Verbrauchern außerdem praktische Tipps und Online-Vorträge rund ums Thema an.
Die Energiekostenbelastung betreffe alle Haushalte, so Angelika Wösthoff, Beratungsstellenleiterin in Oberhausen. Eine Familie müsse in einem Jahr aktuell durchschnittlich 1120 Euro mehr für Energie aufwenden als noch im Jahr 2021. Strom sei damit so teuer wie nie. Ihre Forderung: Die Abschaffung der EEG-Umlage sollte so schnell wie möglich umgesetzt werden. Ebenso sollte etwa die Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß abgesenkt werden. „Ein niedriger Strompreis trägt indirekt auch zur Energiewende bei, da er den Umstieg auf effiziente Heizungstechnologien wie die Wärmepumpe für Verbraucher:innen wirtschaftlich attraktiver macht“, so Wösthoff.
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Zudem sollten die Haushalte über ein so genanntes Klimageld einen Teil des über den CO2-Preis gezahlten Geldes zurückerstattet bekommen, so die Forderung. Das Klimageld würde durch die pauschale Rückerstattung besonders einkommensärmere Haushalte entlasten. Denn Haushalte mit weniger Einkommen seien besonders von der Krise betroffen. „Strombudgets sollten deshalb absehbar in den Regelsätzen bei Leistungen im Rahmen von Hartz IV angepasst werden“, schreibt die Verbraucherzentrale in einer Mitteilung. Ähnliches gelte für hohe Heizkosten. Diese sollten bei Leistungen im Rahmen von Hartz IV aus Sicht der Verbraucherschützer individuell und wohlwollender geprüft und bewilligt werden.
Mehr Infos: www.verbraucherzentrale.nrw/energiepreise