Oberhausen. Die Linke Liste in Oberhausen nimmt die Situation von Frauen mit Gewalterfahrung in den Blick. Bei zwei Punkten sieht sie Handlungsbedarf.

Die Linke Liste in Oberhausen nimmt die Situation von Frauen mit Gewalterfahrung in den Blick. Besonders bei zwei Punkten sieht die Fraktion Handlungsbedarf: beim steigenden Bedarf an Übersetzungstätigkeiten und bei der Wohnungssituation.

Um sich ein Bild zu machen, sprachen die Fraktionsmitglieder mit Vertreterinnen des Vereins „Frauen helfen Frauen“, Träger der Frauenberatungsstelle und des Frauenhauses Oberhausen. Das Ergebnis: „Die Situation der nicht auskömmlichen Finanzierung von Dolmetscherkosten ist ein zunehmend größer werdendes Problem“, so die Linke Liste in einer Mitteilung.

Linke Liste: Es fehlt an bezahlbarem Wohnraum

Die Fallzahlen von Betreuungs- und Beratungsangeboten für Frauen mit Migrationshintergrund würden steigen und damit auch der Bedarf an Übersetzungstätigkeiten. Es müssten ausreichend Mittel bereitgestellt werden, fordert die Fraktion. In einer Kleinen Anfrage fragt sie nach der Höhe der Dolmetscherkosten für Projekte der sozialen Träger, die durch die Stadt Oberhausen übernommen werden, sowie: „Sind diese Finanzmittel aus Sicht der Verwaltung bezogen auf die Fallzahlen auskömmlich?“ – auch mit Blick auf die aktuell steigende Zahl an Geflüchteten aus der Ukraine.

Auch in der Unterbringung für flüchtende Frauen sieht die Linke Liste ein Problem, denn es fehle an bezahlbarem Wohnraum. „Welche Lösungsansätze verfolgt die Stadtverwaltung, um die Situation von alleinstehenden oder alleinerziehenden Frauen/Müttern diesbezüglich zu verbessern?“, fragen die Fraktionsmitglieder.

„Die Situation wird auch vor dem Hintergrund der steigenden Flüchtlingszahlen aus der Ukraine nicht leichter werden“, meint der sozialpolitische Sprecher Lühr Koch. Die Stadt müsse daher dringend Maßnahmen ergreifen, um die Lage auf dem Wohnungsmarkt zu verbessern.