Oberhausen. Nach 29 Monaten nächtlicher Dunkelheit strahlt der Gasometer wieder unter einem vertrauten blauen Lichtkranz – jedoch mit Änderungen im Detail.
Manche Gasometer-Fans dürften sich wundern: Dank der frisch vollendeten Beleuchtung in 117 Metern Höhe strahlt Europas höchste Ausstellungshalle wieder in blauem Licht – und wird prompt wieder verdunkelt. Das geschieht allerdings nur zur „Earth Hour“ am Samstag, 26. März, von 20.30 bis 21.30 Uhr, um auf die Gefährdung unseres Planeten hinzuweisen.
Schließlich ist „Das zerbrechliche Paradies“ das umfassende Thema der aktuellen Erfolgsausstellung. Die ließ sich bisher nur tagsüber mit dem eine Tonne schweren Großplakat nachdrücklich bewerben. Doch nach 29 Monaten nächtlicher Dunkelheit darf der 97 Jahre alte „Gasbehälter mit einem an der Innenwand gleitenden Abschlusskörper“ (so die historische Patenturkunde) wieder leuchten.
Den letzten Testlauf am Mittwochabend (23. März) vermeldet die Gasometer GmbH als erfolgreich. Unter einem blauen Lichterkranz lässt sich nun die dünne Stahlwand der Riesentonne noch etwas glamouröser in Szene setzen: Schließlich verbessert der gewisse Anteil an Eisenglimmer im neuen, historisch korrekten Anstrich nicht nur den Korrosionsschutz für Jahrzehnte – sondern sorgt auch für ein dezentes Funkeln.
Vier Tests für die stimmige „Farbtemperatur“
Im Oktober 2019 war das Licht ausgeknipst worden. Abgesehen von der „Earth Hour“ wird der Gasometer nun wieder jeden Abend leuchten. 78 Strahler sorgen für das den Oberhausenern vertraute Lichtspiel – jetzt ergänzt um 20 goldfarbene Leuchtmittel. Die „Farbtemperatur“, wie es so schön heißt, war eigens in vier Lichttests auf den neuen Farbmix auf über 30.000 Quadratmetern Stahloberfläche abzustimmen. Auch der Treppenturm mit seinen 592 Stufen ist jetzt ins rechte Licht gesetzt.
Dank der nun verbauten Leuchtdioden (LED) sinkt der Energieverbrauch für den schönen Schein um 25 Prozent.