Oberhausen. Das Schauspiel-Solo inszeniert Rahim Burhan, der Gründer des Roma-Theaters „Pralipe“. Gastspiel eröffnet den Kitev-Leerstand im Bahnhofsturm.

Im mit Kitev (dem Verein Kultur im Turm) befreundeten Lokal „Harmonie“ in Ruhrort probte Mustafa Zekirov sein Schauspiel-Solo „Der Koffer meines Großvaters Zeko“. Während zehn Jahren zählte der Schauspieler, Autor, Musiker und bildende Künstler Zekirov zum Ensemble des europaweit bekannten und vielfach preisgekrönten Roma-Theaters „Pralipe“, das bis 2004 seine Heimstätte beim Theater an der Ruhr in Mülheim hatte. Am Donnerstag, 24. März, um 19 Uhr ist nun das „Koffer“-Drama bei Kitev zu erleben.

Für seine Inszenierung arbeitete Zekirov erstmals seit 20 Jahren wieder mit dem „Pralipe“-Gründer Rahim Burhan und mit seiner früheren Schauspiel-Kollegin Elizabeta Kochoska zusammen. Nach Aufführungen in Duisburg und Berlin tourt Mustafa Zekirov mit seinem titelgebenden Koffer und dem Monodrama nun durchs Ruhrgebiet. Mit seinem „intimen Geständnis“, wie er es nennt, will Zekirov als Mensch wie als Künstler mit dem Publikum in Kontakt treten, um von seinem Volk zu berichten. Durch Musik, Lieder und persönlich Erlebtes – intim, ohne bittere Töne – erzählt er von der Reise eines Roma-Mannes und des symbolträchtigen „Koffers“, den er mit sich trägt.

Einer der ersten Kulturabende im sanierten „Leerstand“

Schauplatz für das rund 50-minütige Gastspiel in Oberhausen ist der frisch renovierte Leerstand im Erdgeschoss des Bahnhofsturms, dem Domizil von Kitev. Im 2020/’21 grundsanierten Parterre ist’s eine der ersten Kulturveranstaltungen, zu denen Kitev einlädt. Der Eingang zum Leerstand befindet sich am Willy-Brandt-Platz, rechts vom Haupteingang in den Hauptbahnhof, bei den Fahrradständern.

Der Theater-Performance folgt noch ein kleines Konzert des herausragenden Musikers Mustafa Zekirov. Die Höhe des Eintritts ist freiwillig nach eigenem Bemessen, eine Anmeldung ist nicht nötig. Einlass ist ab 18.30 Uhr.