Oberhausen. Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine importiert die Energieversorgung Oberhausen ab sofort Erdgas ausschließlich aus den Niederlanden.

Die Oberhausener Energieversorgung (EVO) spricht sich vom russischen Gas los und importiert für ihre Kundschaft ab sofort Erdgas ausschließlich aus den Niederlanden. Das teilt die EVO am Montag mit. Hintergrund ist der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine in der Nacht zu Donnerstag vergangener Woche.

EVO-Vorstand Hartmut Gieske verurteilt den russischen Krieg scharf. „Gleichzeitig müssen wir bedenken: Wir stehen hier schon jetzt vor großen energie- und klimapolitischen Herausforderungen. Die Stilllegung der Kernenergie, der sukzessive Ausstieg aus der Braun- und Steinkohle und eine abrupte Beendigung der russischen Belieferung sind kaum miteinander vereinbar.“

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Ein deutschlandweiter sofortiger Ausstieg aus dem russischen Markt könne nicht funktionieren, langfristige Verträge müssten mittelfristig zurückgefahren werden. In der Pflicht sieht Gieske die Politik, die die „sichere Versorgung zu fairen und bezahlbaren Preisen und unter Achtung des Umweltschutzes“ gewährleisten müsse.

Als Zeichen der Solidarität beleuchtet die EVO die Fenster des Kraftwerks an der Danziger Straße in blau-gelben Nationalfarben der Ukraine. Und auf der EVO-eigenen Spenden-Plattform „Oberhausen Crowd“ soll ein Hilfsprojekt für Oberhausens Partnerstadt Saporishja starten.