Oberhausen. Kaufland verkleinert sich. Edeka Zurheide gibt einen Standort auf. Die Nahversorgung wird sich in Oberhausen-Sterkrade deutlich verändern.

Die Nachrichten haben im Oberhausener Stadtteil Sterkrade eingeschlagen - und viele Kunden sind enttäuscht. Kaufland schließt seine große Filiale am Kleinen Markt. Der Supermarkt zieht im Herbst 2023 in die deutlich kleineren Räume von Edeka Zurheide am Sterkrader Tor. Edeka wiederum gibt diesen Standort zum Jahresende komplett auf.

Es sind die größten Veränderungen für die Nahversorgung im Stadtteil Sterkrade der vergangenen Jahre. Vor allem das leergezogene Kaufland-Gebäude an der Bahnhofstraße schürt große Sorgen, dass nach dem verwaisten Heck-Gebäude (zuletzt: Möbel Finke) am Neumarkt der nächste Leerstand eines Hochhauses droht.

Edeka Zurheide spricht von gestiegenen Mietkosten

Doch auch der Edeka-Abschied liegt den Sterkradern schwer im Magen. „Nach langer Überlegung haben wir uns dazu entschieden, den Standort Zurheide Sterkrader Tor zum Ende diesen Jahres zu schließen“, sagt Geschäftsführer Heinz Zurheide gegenüber unserer Redaktion. „Wir bedauern diesen Schritt sehr, allerdings lassen uns die gestiegenen Mietkosten der vergangenen Jahre keine weiteren Alternativen.“

Das Unternehmen betreibt große Supermärkte in Düsseldorf, Essen, Gladbeck und Bottrop. Aus Oberhausen wolle man sich jedoch nicht komplett zurückziehen. Zurheide kündigt auf Nachfrage an, den zweieinhalb Kilometer entfernten Supermarkt an der Luchsstraße weiterführen zu wollen.

Edeka Zurheide modernisiert Markt an der Luchsstraße

Hier möchte das Unternehmen seine Kräfte in Oberhausen künftig bündeln - und zusätzlich investieren. „Die Filiale werden wir komplett umbauen und modernisieren sowie auf die neusten Standards im Bereich der Kältetechnik und Photovoltaik umrüsten.“

Zurheide bekräftigt, die Mitarbeiter aus Sterkrade auf die Häuser an der Luchsstraße und in am Bottroper Südring-Center verteilen zu wollen.

Der Edeka-Markt am Sterkrader Tor zieht mit seiner großen Fleischtheke und Feinkostwaren nicht nur Kunden aus der Nachbarschaft an, sondern aus dem gesamten Stadtgebiet.