Oberhausen. Der Supermarkt „Kaufland“ verlässt nach fast drei Jahrzehnten das Ladenlokal am Kleinen Markt in Oberhausen. Ein neuer Standort steht schon fest.
Dieser Schritt wird viele Kunden überraschen: Die Supermarkt-Kette "Kaufland" gibt ihren bekannten Standort in der Innenstadt von Oberhausen-Sterkrade nach rund 29 Jahren auf. Das Unternehmen zieht zum Sterkrader Tor.
Damit wird der Anbieter von Lebensmitteln, Haushaltswaren und vielen Non-Food-Artikeln das markante Gebäude mit zwei Etagen am Kleinen Markt gegen eine deutlich kleinere Verkaufsfläche eintauschen.
Im benachbarten Hirsch-Center steht zwar der ehemalige Praktiker-Baumarkt leer. Kaufland hat sich jedoch nach unseren Informationen für die Räume von "Edeka Zurheide" entschieden.
Der neue Standort überrascht nicht minder, da dies zugleich bedeutet: "Edeka Zurheide" gibt sein Geschäft am Sterkrader Tor zum Jahresende auf. Das hat der Supermarkt gegenüber unserer Redaktion bestätigt.
Geschäftsführer Heinz Zurheide: „Eins ist klar, wir bleiben selbstverständlich in Oberhausen, fokussieren uns aber künftig auf einen Supermarkt in der Stadt." Dieser befindet sich an der Luchsstraße.
Kaufland Sterkrade verkleinert deutlich die Verkaufsfläche
Eine Kaufland-Sprecherin hat den erstaunlichen Auszug am Kleinen Markt gegenüber der Redaktion so begründet: „Die Filiale entspricht mittlerweile nicht mehr den Anforderungen an eine zeitgemäße Einkaufsstätte. Zudem hat sich das Betriebsergebnis in den vergangenen Jahren negativ entwickelt." Um diesen Standort an der Bahnhofstraße wirtschaftlich betreiben zu können, wären umfangreiche Investitionen notwendig gewesen. Zudem hätte man ohnehin die Verkaufsfläche deutlich verkleinern müssen.
Anfang 2023 soll mit dem Umbau des neuen Geschäfts begonnen werden. Das Unternehmen rechnet mit zügigen Baufortschritten: „Im Herbst kommenden Jahres wird Kaufland eine neue Filiale im Sterkrader Tor in Oberhausen eröffnen.“
Kaufland ist streng genommen ein sogenannter Lebensmittelvollsortimenter. Eine große Rolltreppe für Einkaufswagen verbindet bislang in der Sterkrader Filiale zwei Ebenen. In der unteren Etage bedienen Mitarbeiter an einer großen Fleisch- und Fischtheke. Ein Drogeriebereich ist hier ebenfalls zu finden.
Im Erdgeschoss werden neben Getränken sowie Frischobst und Gemüse vor allem Non-Food-Artikel feilgeboten. Darunter befinden sich Fahrrad-Zubehör, Blu-ray-Filme sowie Kleidung und kleinere Haushaltsgeräte.
Kaufland Sterkrade: 100 Kaufland-Mitarbeiter werden weiterbeschäftigt
Der Kaufland-Supermarkt gehört eigentlich zu den Kunden-Magneten in Sterkrade - deshalb kommt die Entscheidung der Baden-Württemberger wie aus heiterem Himmel. Die Kaufland-Kette (1300 Filialen) hat hier seit Oktober 1993 geöffnet. Zuerst war in dem Gebäude der Supermarkt „Divi“ auf einer ähnlichen Verkaufsfläche heimisch.
Im Foyer des Kaufland-Gebäudes bieten derzeit noch kleinere Läden ihre Waren und Dienstleistungen an. Darunter ein Zeitschriften-Händler, ein Imbiss, ein Bäcker und ein Haushaltswaren-Discounter. Ob diese Geschäfte im Gebäude bleiben, ist noch unklar. Alle rund 100 Kaufland-Mitarbeiter werden nach dem offiziellen Versprechen des Unternehmens in der neuen Filiale im Sterkrader Tor weiterbeschäftigt. Über diesen Beschluss hat der Lebensmittelverkäufer am Montag seine Mitarbeiter informiert.
Was mit dem alten Gebäude nach dem Kaufland-Auszug passiert, ist noch nicht bekannt. Gleiches gilt für das alte Parkhaus, das mit einem Personenaufzug mit den Verkaufsräumen verbunden ist.
Kaufland betreibt in Oberhausen noch einen zweiten Standort - im Bero-Zentrum.