Oberhausen. Das Konzert der israelischen Sängerin Noa hat im vergangenen Jahr eine stolze Summe für das Friedensdorf eingebracht. Die Macher blicken voraus.

Der Kontakt zwischen dem kleinen Musik-Studio in der Nähe von Tel Aviv und Oberhausen ist nie abgebrochen: Darum war es für die bekannte israelische Sängerin Noa (bürgerlich: Achinoam Nini) selbstverständlich, im November des vergangenen Jahres im Resonanzwerk an der Essener Straße erneut ein Konzert für den guten Zweck zu spielen - um gleich anschließend Großes zu planen.

Die berühmte Weltmusikerin hatte mit dem Verein „Oberhausen hilft“ stolze 6500 Euro gesammelt, die nun dem Friedensdorf übergeben werden. Der Ruhrverband erhöhte den Betrag um weitere 700 Euro. Auch die Veranstaltungshalle half kräftig mit, dass das Konzert unter Corona-Regeln samt Masken-Empfehlung am Sitzplatz funktionierte.

280 Fans hörten im November zu. Viele erinnern sich noch gerne: Noa interpretierte viele Songs aus ihrem neuen Jazz-Album „Afterallogy“. Das Oberhausener Publikum bedankte sich mit dem Steigerlied.

Konzert mit Symphonikern - Macher arbeiten schon daran 

Doch nach dem Konzert ist bekanntlich vor dem Konzert: Das vierte Gastspiel soll für Noa, die bei der Oberhausener Jugendbegegnung „Multi“ als Teenager die Stadt erstmals kennenlernte, nicht der letzte Besuch bleiben.

Die Israelin sang bereits für ihr Land beim Vorentscheid zum internationalen Sangeswettstreit "Eurovision Songcontest" und hegt einen besonderen Wunsch: Noa möchte ein Konzert mit einem Oberhausener Symphonieorchester realisieren.

Noa arbeitet in Israel mit Dirigent Steven Sloane zusammen

„Noa ist mit diesem Wunsch an uns herangetreten“, sagt Wolfgang Heitzer vom veranstaltenden Verein „Oberhausen hilft“. Auch wenn es noch kein konkretes Zeitfenster für die Idee gibt, zeigt sich Heitzer optimistisch: „Wir arbeiten daran, Noa diesen Wunsch zu erfüllen.“

Die Orchester-Überlegung ist nicht aus der Luft gegriffen. Noa arbeitet momentan mit dem bekannten Dirigenten Steven Sloane zusammen. Der aus Kalifornien stammende Musiker wirkt als Musikalischer Direktor beim Jerusalem Symphony Orchestra. Mit ihm initiierte die 52-Jährige auch ein gemeinsames Konzert in der Henry Crown Hall in Jerusalem.

Konzert in Oberhausen benötigt Platz für ein großes Orchester

Sloane wiederum ist im Revier nicht unbekannt: Der Dirigent arbeitete 27 Jahre als Chef der Bochumer Symphoniker quasi in der Oberhausener Nachbarschaft. Er wurde im vergangenen Sommer als Generalmusikdirektor mit einer Gala verabschiedet. 2009 wurde der Deutsch-Amerikaner als Bürger des Ruhrgebiets ausgezeichnet.

Wie ein Konzert in Oberhausen aussehen könnte - und welche hiesige Halle bei einem durchaus Bühnen-Raum benötigenden Orchester infrage kommen könnte, wird besprochen. Eine Tendenz gibt es noch nicht. Auch der weitere Verlauf der Corona-Pandemie wird die Planungen beeinflussen.

>>> Sängerin Noa besuchte vor Konzert das Friedensdorf

Sängerin Noa hat im vergangenen November das Friedensdorf besucht und sich selbst ein Bild davon gemacht, wofür die Einnahmen ihres Charity-Konzerts verwendet werden.

Die 52-Jährige zeigte sich nach dem Besuch an der Stadtgrenze von Oberhausen und Dinslaken berührt: „Es war ein sehr beeindruckender und emotionaler Besuch, die Kinder im Dorf zu erleben“, sagte sie später während des Konzerts im Resonanzwerk. „Für mich ist es eine große Ehre, wieder in Oberhausen - diesmal für das Friedensdorf - zu singen.“