Oberhausen. Die israelische Sängerin Noa erreicht mit ihren Online-Konzerten ein Millionen-Publikum. Darum singt sie Anfang Oktober für Oberhausen.

Die Corona-Pandemie hat die Menschen deutlich weiter auseinander gerückt. Ferne Reisen gibt es kaum. Auch Musiker müssen in ihrer Heimat verharren, statt auf Tournee zu ziehen. Der israelischen Sängerin Noa geht es da nicht anders. Aber bereits im Oktober werden Oberhausener sie trotzdem zu Gesicht bekommen.

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Zwar müssen Liebhaber der Weltmusik auf den Live-Moment verzichten, dafür wird Achinoam Nini, wie die Musikerin bürgerlich heißt, bei einem Online-Konzert in die Wohnzimmer übertragen. Gerade während der frühen Pandemie-Phase haben solche Konzerte die Runde gemacht. Und doch soll sich der in Kooperation mit dem Verein „Oberhausen hilft“ organisierte Auftritt vom Allerlei unterscheiden.

Eine Million Fans hörten Konzert für Bergamo

Im Dezember 2018 musizierte Noa im Oberhausener Ebertbad.
Im Dezember 2018 musizierte Noa im Oberhausener Ebertbad. © Funke Foto Services | Kerstin Bögeholz

Noa, die für ihr Land bereits 2009 beim Eurovision Song-Contest mitmachte, spielt ihre Konzerte nicht inflationär und stimmt diese auf bestimmte Länder ab. Besonders viel Aufmerksamkeit erzielte ihre Online-Solidarität für die durch das Corona-Virus besonders hart getroffene Region Bergamo in Italien.

Über verschiedene Plattformen in sozialen Netzwerken wie Facebook, Youtube und Instagram erreichte Noa mehr als eine Millionen Menschen. Für Frankreich folgte später ein ähnliches Stream-Konzert.

Nun wird es auch für Deutschland einen Auftritt geben – und dieser ist Oberhausen gewidmet. Achinoam Nini fühlt sich mit der Stadt verbunden, seit sie 1985 als Austauschschülerin das Revier kennenlernte.

Konzert aus dem Studio-Keller nahe Tel Aviv

Damals war sie zum ersten Mal als 16-Jährige mit der Jerusalemer „Boyer High School“ im Rahmen des Jugendaustausches zwischen Oberhausen und Jerusalem zu Gast. Zuletzt nahm ihre 15-jährige Tochter Enea an der Multi-Jugendbegegnung teil. Noa spielte bereits im Stadttheater und im Ebertbad ein Konzert.

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Anfang Oktober soll stilistisch weit gefächerte Musik beim Oberhausener Online-Konzert erklingen – und zwar für den guten Zweck. Es wird Geld für das Hospiz-Zentrum in Osterfeld gesammelt.

Wer zuhören möchte, zahlt 10 Euro als Spende und kann sich über eine Internetseite einloggen. Konzert-Tag und Zeitpunkt werden gerade technisch abgestimmt und anschließend kommuniziert. Fest steht, dass Noa wieder aus ihrem Studio-Keller in der Nähe der israelischen Metropole Tel Aviv senden wird.