Oberhausen. Wenn etwas schön werden soll, wird oft erst einmal etwas hässlicher. Im Oberhausener Revierpark Vonderort kreist schon bald die Säge.

Der Regionalverband Ruhr (RVR) startet den Umbau des Revierparks Vonderort in Oberhausen: Über 13.000 Quadratmeter artenreiche Blumenwiesen, 4000 Quadratmeter Staudenfläche sowie 30 Bäume sollen zwar in den kommenden Monaten dort neu gepflanzt werden, doch zunächst einmal brummt die Motorsäge: Vorab müssen nach Angaben des Parkbetreibers 38 Bäume gefällt werden. Sie gefährden entweder die Spaziergänger durch morsche Äste, weil sie absterben, oder rauben nahen Sträuchern und Bäumen das Licht.

Barrierearme Wege geplant

Der RVR begründet in seiner Pressemitteilung die Säge-Aktion auch damit, dass erst ein ausgewogener Mix zwischen alten und jungen Bäumen den Park zukunftsfähig macht. Damit der Park für alle Oberhausenerinnen und Oberhausener besser nutzbar wird, werden einige Wege und der südliche Haupteingang barrierearm umgebaut und neugestaltet. Auch dafür müssen noch einzelne Bäume geopfert werden.

Das gerodete Holz wird zum Bau von Benjeshecken verwendet oder kommt bei Umweltbildungsaktionen zum Einsatz. Schon seit Mittwoch, 12. Januar, werden die zu fällenden Bäume von Fachleuten markiert. Gefällt werden diese im Januar und im Februar. Die Untere Naturschutzbehörde der Stadt Oberhausen hat alle Maßnahmen genehmigt.

Die Umbauten sind Teil des Projekts „Revierparks 2020+“. Der RVR investiert insgesamt 28 Millionen Euro in die fünf Revierparks in der Metropole Ruhr. Die Europäische Union und das Land NRW fördern die Maßnahmen zu 80 Prozent im Rahmen der Förderung „Grüne Infrastruktur“ vom NRW-Umweltministerium. Der RVR übernimmt 20 Prozent der Kosten.