Oberhausen. Das italienische Feinkostgeschäft Valdani kündigt den Abschied aus der Oberhausener Innenstadt an. Der Betreiber blickt mit bitterer Note zurück.

Für Schleckermäuler war der kleine Laden zwischen Marktstraße und Helmholtzstraße stets eine beliebte Adresse: Vor rund zehn Jahren hat Danilo Atzeni das italienische Spezialitäten-Geschäft "Valdani" an der Goebenstraße 75 eröffnet. Ein leckeres Kleinod in der Innenstadt - doch die Türen werden sich bald schließen.

„Nein, solch eine Entscheidung trifft man nicht spontan“, sagt Danilo Atzeni. „Das hat sich über eine längere Zeit abgezeichnet.“ Die Corona-Pandemie und die schwierige Perspektive habe den Betreiber schweren Herzens dazu veranlasst, sich umzuorientieren. Mit Blick auf sein besonderes Geschäft sagt er mit bitterer Note: „Ich habe mein Kind seit zwei Jahren sterben sehen!“

Valdani bleibt mindestens bis Ende des Jahres geöffnet

"Valdani" sollte italienische Feinkost mit einer Portion Ruhrgebiets-Charme verbinden. Speisen konnten vor Ort verzehrt, mitgenommen oder bestellt werden. Das Angebot richtete sich nach eigenen Worten vor allem an Feinschmecker, Hobbyköche und Italien-Liebhaber. Auf der Speisekarte standen Bruschetta, Lasagne oder Pasta-Varianten.

Nun muss Danilo Atzeni aufgeben. Das Geschäft in der Innenstadt bleibt für den Ausverkauf vorerst geöffnet. Verkauft werden Artikel zum Mitnehmen. Auch Glas, Porzellan und Hocker können Kunden erwerben. Bestellte Körbe werden noch erstellt.

Zumindest bis Ende Dezember 2021 und maximal bis Ende März 2022 sollen die Lagerbestände noch angeboten werden. Das Geschäft öffnet darum dienstags bis samstags von 10 bis 15 Uhr.

Luikov öffnet in Alstaden an den Freitagen und Samstagen

Danilo Atzeni gehört auch zum Betreiber-Duo der Gaststätte „Luikov - Oberhausener Vielfalt“, dem Nachfolger der Kult-Gaststätte „Kleine-Natrop“ in Alstaden. Auch die Gastronomie leidet aktuell unter der hohen Corona-Inzidenz und vielen Kunden-Stornierungen. Momentan öffnet das „Luikov“ daher nur an den Freitagen und Samstagen.

Viele gebuchte Feierlichkeiten seien zuletzt durch Gäste abgesagt worden. Das Weihnachtsgeschäft mache für die Betreiber jedoch fast 40 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Wie es weitergeht, ist noch offen.