oberhausen. . Nach dem Aus der Traditionskneipe Kleine-Natrop läuft in Oberhausen weiter die Pächtersuche. Nun kehrt die Gaststätte für einen Abend zurück.
In der vorweihnachtlichen Zeit haben Wünsche bekanntlich Konjunktur: Nach dem überraschenden „Aus“ der Alstadener Traditionsgaststätte Kleine-Natrop Ende März hat sich eine Bitte im Stadtsüden allerdings noch nicht erfüllt. Ein passender Pächter zur Nachfolge ist auch rund ein dreiviertel Jahr später noch nicht gefunden.
Trotzdem dürfte es den früheren Stammgästen der Eckkneipe „Im Krug zum grünen Kranze“ so kurz vor dem Weihnachtsfest warm ums Herz werden. Denn die Wirtsfamilie Kleine-Natrop hat sich überlegt, die Türen der Gaststätte noch einmal für einen besonderen Abend zu öffnen.
„Wir haben lange überlegt und uns dann dazu entschlossen, eine schöne Tradition in unserem Haus weiterzuführen“, sagt die ehemalige Wirtin Saskia Kleine-Natrop auf Nachfrage unserer Redaktion.
DJ Stephan legt Musik auf
Am Sonntag, 23. Dezember, wird bei Kleine-Natrop ab 19 Uhr das Kneipenleben an die Theke und an die Tische zurückkehren. Unter dem Titel „Tanz in den Heiligabend“ hatte es an der Bebelstraße schon in den vergangenen Jahren kurz vor dem Weihnachtsfest einen Treff in gemütlicher Runde gegeben. Da sich die Tische und Stühle auch nach der letzten Schicht weiter in der Kneipe befinden, ist das Revival nun recht unkompliziert möglich.
Auf das gezapfte Bier sollen die Gäste an diesem Abend nicht verzichten müssen. Zwar wird es kein feudales Angebot aus der Speisekarte geben, doch die berühmten Frikadellen sollen für den kleinen Hunger im Angebot sein. Das passt wiederum zum Motto des Abends: „Tradition und schöne Dinge soll man bewahren!“
Dazu zählt auch, dass DJ Stephan, so wie es sich für einen Tanzabend gehört, musikalisch die Bescherung vorziehen wird.
Die Wirtsfamilie hatte sich nach einem vollen Jahrhundert in der vierten Generation aus der Kneipe „Im Krug zum grünen Kranze“ zurückgezogen. Jung-Chefin Saskia Kleine-Natrop benötigte als alleinerziehende Mutter die Zeit, um sich um ihren kleinen Sohn Till zu kümmern. Das Gebäude an der Bebelstraße befindet sich in Familienbesitz. Ziel ist es nun, trotz der sonst geschlossenen Türen, die bekannte Eckkneipe mit rund 100 Sitzplätzen samt Gesellschaftsraum und Kegelbahn als geselligen Treffpunkt im Stadtteil Alstaden zu erhalten. Zuletzt trafen sich auch ortsansässige Vereine in der Gaststätte, wie die Karnevalsgemeinschaft Alstadener Bären.