Oberhausen. Das Jahr 2021 war auch in Oberhausen wieder zu trocken – trotz der Hochwasserkatastrophe im Juli. Sechs Prozent weniger Regen als im Vorjahr.

Das Jahr 2021 war insgesamt wieder zu trocken – auch in Oberhausen. Rund um das Ruhreinzugsgebiet, zu dem auch Oberhausen gehört, hat es zu wenig geregnet, und das zum 13. Mal in Folge. Das teilt der Ruhrverband in seinem aktuellen Bericht zum Abflussjahr mit.

Insgesamt ist in diesem Jahr eine Summe von 987 Millimeter (knapp ein Meter) an Niederschlag auf das gesamte Gelände des Ruhreinzugsgebiets gefallen, das sind 61 Millimeter weniger (minus sechs Prozent) als das langjährige Mittel. Für Mathematiker: Das Ruhreinzugsgebiet hat eine Größe von 4500 Quadratkilometer. „Damit setzt sich die längste Abfolge zu trockener Abflussjahre seit Aufzeichnungsbeginn ungebrochen fort“, schreibt der Ruhrverband.

September geht als ungewöhnlich trockener Monat in die Geschichte ein

Nasser als üblich waren lediglich fünf der zwölf Monate, allerdings neben dem Januar ausgerechnet die Monate Mai, Juni, Juli und August – damit ist bewiesen, was viele erlebten: Insgesamt war der Sommer 2021 ein ziemlich verregneter. Spitzenreiter war hierbei der Juli mit 170 Millimeter, was den Monat zum nassesten Juli seit dem Schlechtwettersommer 1980 machte.

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Allerdings fiel im Juli 2021 der überwiegende Teil des gesamten Monatsniederschlags innerhalb von weniger als 24 Stunden und löste damit das katastrophale Hochwasser in Nordrhein-Westfalen aus. Daneben war der September außergewöhnlich trocken: Mit nur 33 Millimeter Niederschlag schaffte er es sogar in die Top Fünf der trockensten September der letzten 95 Jahre.

Auch die Temperatur war im Vergleich zu den Aufzeichnungen der Vergangenheit höher – wenn auch mit einem Plus von 0,3 Grad bei weitem nicht so extrem wie in den Jahren 2018, 2019 und 2020, die um 1,2 und 1,3 Grad wärmer waren als das langjährige Mittel. Obwohl die Monate April, Mai, Juli und August kälter waren als üblich, brachte der Juni eine Hitzewelle mit sich. Diese machte den Monat „zum wärmsten Juni seit 2003 und zum immerhin drittwärmsten der letzten 140 Jahre“, beschreibt der Ruhrverband.