Oberhausen. Die Schlumpf-Ausstellung an der Centro-Promenade in Oberhausen darf öffnen. Familien freuen sich. Dafür müssen die Macher aber einiges ändern.

Zum Glück können Computer-Hologramme nicht einrosten. Sonst hätte man dem gerade so munter auf dem Bildschirm herumhüpfenden Schlumpf seine Fröhlichkeit vielleicht neu beibringen müssen. Am Centro Oberhausen funktioniert der Neustart der großen Ausstellung

„Das Schlumpf-Abenteue“ auf Knopfdruck. An anderen Stellen mussten die Veranstalter zwischen den blauen Gesellen mit den weißen Zipfelmützen jedoch nachjustieren - eine Stippvisite in Schlumpfhausen.

Um Ostern herum durfte die 1500 Quadratmeter große Schau mit den vom belgischen Kult-Zeichner Pierre Culliford (kurz: Peyo) erfundenen Figuren zuletzt öffnen. Ein kurzes Zwischenspiel. Nun hoffen die Macher in der Expohalle, gelegen im Obergeschoss der mittigen Centro-Promenade, auf mehr Konstanz. Und zurückkehrende Schlumpf-Fans

Aktuell dürfen jede Viertelstunde nur 16 Personen in die Ausstellung

Auf der Promenade schauen Bernd und Judith Greger sich die schlumpfigen Plakate an. „Wir überlegen uns, die Ausstellungen in den nächsten Wochen anzuschauen“, sagt die Familie. „Mit Maske funktioniert das ja - wenn es nicht zu voll wird.“ Sagen sie und deuten auf die angelegten Mund-Nasen-Bedeckungen.

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Tatsächlich müssen die Veranstalter aber deutlich mehr beachten, um die Schlümpfe aus ihrem Winter- und Frühlingsschlaf zu schütteln. „Eine große Umstellung liegt in der Anzahl der Besucher“, sagt Ilka Gödeker von der Expohalle. Dass Besucher eine feste Zeitschiene für den Eintritt buchen, ist zwar nicht neu. Allerdings dürfen sonst pro Viertelstunde 50 Personen ins Innere - nun sind es nur 16.

Fleißige Hände in Schlumpfhausen: Sophia Patatzki desinfiziert in der Ausstellung „Das Schlumpf-Abenteuer“ häufige Berührungspunkte. Seit Samstag hat die Expohalle neben dem Centro Oberhausen wieder geöffnet.
Fleißige Hände in Schlumpfhausen: Sophia Patatzki desinfiziert in der Ausstellung „Das Schlumpf-Abenteuer“ häufige Berührungspunkte. Seit Samstag hat die Expohalle neben dem Centro Oberhausen wieder geöffnet. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz

Während Spontanbesucher üblicherweise ihre Tickets an der Hallen-Kasse buchen können, klappt es derzeit nur über das Internet. Das soll sich bei sinkender Corona-Inzidenz aber ändern. Immerhin geben die Zipfelmützen-Fans ihre Kontaktdaten schon im Netz ein - lästiges Zettelausfüllen am Eingang entfällt damit.

Per QR-Code auf einem Ausdruck geht es hinein. Ein negativer Corona-Schnelltest wird nicht benötigt. Ab sieben Jahren muss eine medizinische Maske getragen werden. Die Buchungssituation im Schnellcheck: Es gibt noch einige freie Zeitfenster, aber leer ist es nicht.

Centro Oberhausen: Sitzreihen fehlen im Schlumpf-Kino

Und siehe da. „Sagt mal, wo kommt ihr denn her?“ Einige Fans haben sich wenige Stunden nach der Wiedereröffnung auf Schlumpfgröße schrumpfen lassen und durchforsten die überdimensionalen Kulissen mit Blumen und Hütten, die Kinder und Erwachsene wie kleine Comic-Figuren wirken lassen.

Erster Eindruck im Kino, das den Prolog des mehr als einstündigen Besuchs bietet: Einzelne Sitzbänke haben die Betreiber aus dem Raum entfernt. Die Reihen stehen weiter auseinander. Fiesling Gargamel poltert auf der Leinwand unverändert.

Im Schlumpf-Dorf schauen die Kinder in putzige Hütten. Sie verwandeln sich im Spiegel mit digitalen Tricks in einen virtuellen Schlumpf. Und lösen auf Bildschirm-Tafeln allerlei Charakterfragen, um zu ermitteln, welchem Schlumpf-Typ man am ähnlichsten ist.

Centro Oberhausen: Familien freuen sich über Abwechslung

Zu dieser Zeit ist es in der Ausstellung leerer

Die Ausstellung „Das Schlumpf-Abenteuer“ öffnet in der Expohalle zunächst nur samstags, sonn- und feiertags von 10 bis 18 Uhr. Auch Brückentage zählen dazu - etwa der Freitag nach Fronleichnam. Karten gibt es für Erwachsene (18 Euro), Jugendliche (15 Euro), Kinder (12 Euro) und Familien (54 Euro).

Wer eine leere Ausstellung bevorzugt, könnte samstags am Nachmittag Glück haben. Anders als in den Centro-Geschäften ist die Ausstellung zur frühen Tageszeit etwas stärker besucht. Das zeigen die Erfahrungen der Betreiber.

Besonders fleißig an den Tafeln zugange ist Sophia Patatzki. Sie gehört allerdings zum Ausstellungsteam und kümmert sich darum, dass die Kontaktstellen wie Touchbildschirme und Geländer fortlaufend desinfiziert werden. Auch die Anzahl der Desinfektionsspender haben die Betreiber erhöht.

Wiederum weniger Plätze gibt es im VR-Kino, in dem die Besucher mit Virtual-Reality-Brillen einen Rundflug unternehmen. Ähnlich wie im Startkino sind die Abstände der sonst 80 Plätze nun größer. 60 Fans dürften gleichzeitig hinein - momentan sind es aber weniger. Auch an den Brillen wird nach der Nutzung gewischt.

Wie kommt die Ausstellung an? Tom und Melanie Frey aus Oberhausen sind mit ihren Kindern Fynn (6) und Florian (2) dabei und zufrieden. Die Corona-Pandemie hat das Freizeit-Angebot schließlich stark eingeschränkt. „Die Kinder sind große Schlumpf-Fans und freuen sich endlich über Abwechslung.“