Oberhausen. Snoop Dogg kündigt nur zwei Deutschland-Konzerte an. Neben Berlin gastiert er in der Köpi-Arena. Diese kennt der Rapper recht gut.

Die stolze RMS Queen Mary hat im Hafenbecken von Long Beach ihren letzten Ankerplatz gefunden. Seit 1967 gehört das Kreuzfahrtschiff a. D. in der kalifornischen Metropole zu den schmucken Werbeträgern. Vor den Toren von Los Angeles dient das Passagierschiff aus Liverpool als Museum und Hotel.

In seiner Heimatstadt hat US-Rapper Snoop Dogg in jungen Jahren dagegen vor allem die Kehrseite in den Armenvierteln kennengelernt. Heute ist der Mann aus Long Beach einer der profiliertesten Akteure der Hip-Hop-Szene. Eine neue Tour führt ihn am Mittwoch, 23. Februar 2022, auch nach Oberhausen.

Snoop Dogg: Neben Oberhausen nur noch in Berlin

Wieder nach Oberhausen. Wieder in die König-Pilsener-Arena, müsste man sagen. Das ist besonders erwähnenswert, weil der einst von Dr. Dre entdeckte, schlaksige Wortakrobat, sich in Europa rar macht. Nur zwei Deutschland-Gastspiele soll es im kommenden Jahr geben.

Neben der Spielstätte neben dem Centro Oberhausen zückt der 1,93-Meter-Hüne nur noch in Berlin das blinkend-verzierte Mikrofon. Hiesige Fans können sich also glücklich schätzen, was Snoop Dogg mit dem Tourtitel „I wanna thank me“ (Ich möchte mich bei mir bedanken) zu unterstreichen scheint.

Vor zwölf Jahren flog Snoop Dogg sogar extra für einen Kurzauftritt ins Ruhrgebiet. Der mittlerweile eingestellte Musiksender Viva drückte den damaligen Szene-Sternchen in der Arena Oberhausen noch seinen Musikpreis „Comet“ in die Hände. Der US-Rapper bildete bei der Gala mit Protz und Teppich im effektvollen Schnipselregen von der Hallendecke das Finale.

Da gemeinsames Reisen wahrscheinlich mehr Laune macht, bringt der Rapper diesmal noch illustre Kollegen mit. Warren G, Versatile, Tha Dogg Pound, Obie Trice und D12 sind bei der Tour angekündigt. Hits wie „Drop it like it's hot“ und „Wet“ dürften selbsterklärend sein.

Snoop Dogg: Für „Training Day“ saß er im Rollstuhl

Die jungen wilden Jahre mit Straßengang-Kontakten hat Snoop Dogg hinter sich gelassen. Zum Oberhausen-Konzert wird er als 50-Jähriger erscheinen. Den klassischen Hip-Hop hat er mit Reggae- und später Gospel-Einflüssen verfeinert. Schauspielerisches Talent bewies der Kalifornier in etlichen ulkigen Klischeerollen („Scary Movie 5“). Für seine ernsthafte Nebenrolle im Oscar-prämierten Cop-Thriller „Training Day“ mit Denzel Washington setzte er sich in den Rollstuhl.

Eintrittskarten für das Arena-Konzert in Oberhausen werden ab 68 Euro angeboten.