Oberhausen. Die Ausstellung „Art about Shoes“ lässt sich wahrscheinlich nicht verlängern. Denn Ende Mai kommen die Technik-Sanierer.
. „Es ist einfach nur traurig“, sagt Christine Vogt so schlicht wie verstimmt: Die Direktorin der Ludwiggalerie meint natürlich den erneuten Lockdown-Beschluss, der das erst vor genau 14 Tagen geöffnete Schloss Oberhausen erneut zur Schließung zwingt. So bleiben noch sechs Tage, um – nach vorheriger Anmeldung unter 0208 - 4124 928 – die beiden Ausstellungen „Art about Shoes“ und „Kuro – Künstler, Karikaturist, Kulturlegende“ zu sehen.
Dabei sei gerade die große Überblicksausstellung zum Schuhwerk in der Kunstgeschichte – mit ihrem großen Extra-Teil für die Pop-Art von Heiner Meyer – für die Ludwiggalerie von besonderer Bedeutung. Schließlich türmen sich seit dem Wochenende Meyers stählerne „Red Heels“ in leuchtendem Signalrot vor dem rosafarbenen Schloss in die Höhe: eine unübersehbare Einladung, im Großen Schloss auch das malerische Oeuvre des 67-jährigen Künstlers zu bewundern.
„Vergeblich alles an Lobby aufgefahren“
„Wir hatten zur Skulptur bereits jede Menge Rückmeldungen“, sagt Dr. Vogt, „bisher durch die Bank positiv“. Im digitalen Postfach der Ludwiggalerie und ihren Accounts bei den sozialen Medien stapeln sich stimmungsvolle Aufnahmen des Sechs-Tonnen-Werks in allen erdenklichen Perspektiven und Lichtstimmungen.
Chancen, auf der Ebene der Ruhrkunstmuseen oder der Museumsverbände gegen die erneute Schließungsorder anzugehen, sieht die Direktorin nicht: „Die großen Häuser haben schon vergeblich alles an Lobby aufgefahren.“ Leider kann Christine Vogt auch nach dem 18. April, dem möglichen Ende dieses Lockdowns, die beiden Ausstellungen nicht einfach bis in den Juni verlängern. Denn dann stehen dem Schloss Oberhausen dringende Arbeiten an Sicherheits- und Klimatechnik ins Haus – mit einem Sommerprogramm unter dem Motto „Willkommen auf der Kunstbaustelle“.