Oberhausen. Kann man mit der Familie sicherer Weihnachten feiern als viele glauben? Der Oberhausener Kassenarzt-Vorsitzende gibt Tipps für Schnelltests.

Die Oberhausener Kassenärzte sehen mit Hilfe der Corona-Schnelltests (PoC-Tests) eine gute Möglichkeit, als Familie relativ sicher Weihnachten gemeinsam zu feiern.

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„Trotz des harten Lockdowns wird es Weihnachten Begegnungen von Menschen aus verschiedenen Haushalten geben – das ist menschlich, normal und gut nachvollziehbar. Viele Familien erhalten dann ja Besuch von ihren Kindern, die von auswärts per Bahn anreisen“, beschreibt Dr. Stephan Becker, Vorsitzender der Kreisstelle Oberhausen der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, im Gespräch mit der Redaktion die Erfahrung vieler Bürger. „Ich empfehle den Familien, ihre Kinder mit den PoC-Schnelltests auf das Coronavirus testen zu lassen – und zwar in den Arztpraxen.“ Dort sei schließlich medizinisches Personal im Einsatz, das die Abstriche für die PoC-Tests verlässlich und sicher durchführen könne.

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40 Euro kostet ein einziger Schnelltest auf Corona

Ähnlich wie in privat organisierten Testzentren, wie etwa an der Köpi-Arena am Centro, kostet der PoC-Test allerdings Geld: In der Regel müssen die Patienten 40 Euro für einen Schnelltest zahlen – für Beratung, Abstrich, Sachkosten und die schriftliche Ergebnismitteilung. Der Test sollte nicht zu früh durchgeführt werden, da er nur eine zeitlich begrenzte Aussagekraft hat. „Man sollte den Test erst am 22. oder 23. Dezember machen, um für Heiligabend relativ sicher zu sein – oder dann, wenn die Tochter oder der Sohn eintreffen.“

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Er rät seinen Arztkollegen in Oberhausen, diese Schnelltests relativ großzügig einzusetzen. In der Regel würde jeder Oberhausener Hausarzt solche Tests anbieten. Zuvor sollte derjenige, der einen Test machen will, aber bei seinem Hausarzt anrufen. Denn es kann durchaus sein, dass die einzelne Praxis zu wenig Schnelltests geordert hat. „Die Praxen untereinander helfen sich dann mit den Tests aus.“

Zehn Tage Quarantäne bei positivem PCR-Test

Bei einem positiven Ergebnis des PCR-Tests nacḧ Paragraph 3 Abs. 1 der Quarantäneverordnung NRW muss der betroffene Patient unmittelbar nach Erhalt des Ergebnisses in Quarantäne. Die Quarantäne beträgt zehn Tage ab Abstrichdatum des Tests. Wenn nach den zehn Tagen keinerlei Krankheitssymptome vorliegen bzw. während der Quarantäne aufgetreten sind, endet die Quarantäne.

Sollten Krankheitssymptome vorliegen, verlängert sich die Quarantäne nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein so lange, bis die Symptome über einen ununterbrochenen Zeitraum von 48 Stunden nicht mehr vorliegen. Der Betroffene selbst m̈uss dann das Gesundheitsamt über die Verlängerung der Quarantäne informieren.

Bei seinem Rat nimmt er sich als Vorbild die gegenwärtige Praxis in den Altenpflegeheimen. „Wenn Corona-Schnelltests dort sinnvoll sind, um infektiöse Menschen vor dem Besuch von Pflegebedürftigen zu erkennen, dann sind solche Schnelltests auch sinnvoll, um auswärtige Besucher vor Weihnachten zu testen.“ Dr. Becker, der im Oberhausener Corona-Krisenstab sitzt, handelt persönlich ebenfalls nach seinem eigenen Rat: Sein Sohn reist aus Köln an, seine Tochter aus Berlin – die durchlaufen den Test dann in seiner eigenen Hausarzt-Praxis in Osterfeld. Bis zum Testergebnis tragen alle Familienmitglieder in seiner Privatwohnung Masken.

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Sollte ein solcher Schnelltest nach einer Wartezeit von 15 Minuten positiv ausfallen, dann wird in den Arztpraxen auch sofort der Abstrich für den verlässlicheren Corona-PCR-Test gemacht. Auf dieses Ergebnis muss man meist ein paar Tage warten, weil die Corona-Testlabore überlastet sind.

Die Praxen sind rechtlich verpflichtet, ein positives Schnelltest-Ergebnis dem Gesundheitsamt zu melden. Bei einem positiven Schnelltest muss sich der Betroffene mindestens bis zum Eintreffen des PCR-Ergebnisses sofort in Quarantäne begeben, sich von seinen Familienangehörigen möglichst räumlich trennen, seinen Arbeitgeber informieren – und seine Wohnung natürlich während der gesamten Zeit nicht verlassen.