Oberhausen. In Oberhausen müssen die Krankenhäuser nach Auffassung der Kassenärzte dringend entlastet werden – deshalb schieben Praxen Extra-Notdienste.

Die rasante Entwicklung an gefährlichen Neuinfektionen in Oberhausen besorgt natürlich insbesondere die Haus- und Fachärzte in Oberhausen. Innerhalb von nur zwei Wochen hat sich die Zahl der Covid-Patienten in den Oberhausener Krankenhäusern auf fast 200 verdoppelt. „In den Krankenhäusern ist die Hölle los“, sagt Dr. Stephan Becker, Vorsitzender der Kreisstelle Oberhausen der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein. „Ärzte und Pflegepersonal arbeiten am Limit, die Kapazitätsgrenze bei der Belegung von Intensivbetten ist erreicht. Der gesamte Trend ist äußerst besorgniserregend und eine Entspannung derzeit nicht in Sicht.“

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Deshalb ist es nach Angaben des Allgemeinmediziners dringend erforderlich, die am Evangelischen Krankenhaus angesiedelte Notarztpraxis der Kassenärzte zu entlasten. Denn die sitzt auch noch in der Nähe der Ambulanz des Evangelischen Krankenhauses (EKO) an der Virchowstraße. „Es kommt jetzt darauf an, nicht schwer Erkrankte, besonders Menschen mit Infektsymptomen, von den Krankenhäusern und deren Ambulanzen fernzuhalten.“ Deshalb richten die Oberhausener Kassenärzte zusätzliche Notdienste in Praxen ein.

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Sie bieten neben den üblichen Notdiensten (Erwachsenen-Notfallpraxis, Kinder-Notfallpraxis am EKO, kassenärztlicher Besuchsdienst; Fachnotdienste der Augenärzte und HNO-Ärzte) in folgenden Praxen zum Jahreswechsel und dem darauffolgenden Sonntag Akut-Infekt-Sprechstunden an Notdienste für Oberhausener mit Infektionssymptomen an:

  • 31.12. und 01.01.21, 10:30 bis 12:30 Uhr: MVZ Sterkrade Dr. Nagels u. Partner, Hermann-Albertz-Str. 61, 46045 Oberhausen (Telefon: 0208 645688)
  • 02.01. und 03.01.21, 10:30 bis 12:30 Uhr: Revierparkpraxis Osterfeld, Bottroper Straße 244, 46117 Oberhausen (Telefon: 0208 89 09 30),

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In diesen Praxen können zu den genannten Zeiten auch Abstriche für den zuverlässigeren, gründlichen PCR-Test oder den PoC-Schnelltest auf das Coronavirus gemacht werden. Über die Notwendigkeit entscheidet nach Angaben der Oberhausener Kassenärzte der jeweilige Arzt vor Ort: „Die Dienstzeiten sind nicht vorgesehen als Service für reine Wunschtestungen.“