Oberhausen. Jobabbau bei MAN in Oberhausen: Konzernspitze und Betriebsrat einigen sich in kräftezehrenden Verhandlungen auf einen Sozialplan.
Mehr als 300 Jobs sollen im Oberhausener MAN-Werk an der Steinbrinkstraße wegfallen. Entsprechende Pläne hatte der Konzern im Sommer angekündigt. Nun haben sich Management und Betriebsrat auf das weitere Vorgehen geeinigt. So soll es auch am Oberhausener Standort eine Transfergesellschaft geben, um die von Arbeitslosigkeit bedrohten Mitarbeiter in andere Jobs zu vermitteln.
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Der Abbau der Arbeitsplätze soll in den kommenden drei Jahren „möglichst sozialverträglich stattfinden“, erklärt ein Sprecher der zuständigen Gewerkschaft IG Metall. Konkret heißt das: Den betroffenen Mitarbeitern werden unter anderem auch Abfindungen angeboten oder Angebote für eine Altersteilzeit unterbreitet.
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Das wird aufgrund der Altersstruktur wohl die Mehrheit der 318 Beschäftigten betreffen, sagt Helmut Brodrick, Betriebsratsvorsitzender am Oberhausener Standort. Über Monate haben sich die Verhandlungen mit der Konzernspitze hingezogen, Brodrick berichtet von kräftezehrenden Videokonferenzen, teilweise von 9 bis 23 Uhr.
Deutschlandweit 1650 Stellen betroffen
Ursprünglich hatte die Konzernspitze geplant, von den rund 1800 Stellen in Oberhausen sogar 560 abzubauen. In einem ersten Schritt schrumpfte die Zahl dann auf insgesamt 318 Arbeitsplätze, die in den kommenden drei Jahren abgebaut werden. Lobende Worte für den jetzt ausgehandelten Sozialplan kann Helmut Brodrick dennoch nicht finden. „Wir verlieren 318 Arbeitsplätze, so etwas kann man nicht loben.“
Er habe aber große Hoffnung, dass das Oberhausener Werk auch weiterhin eine Zukunft im mittlerweile zu VW gehörenden Konzern habe. Deutschlandweit werden 1650 Stellen abgebaut.