Oberhausen. Nach dem Black Friday: Auch am Samstag standen Besucher im Centro Oberhausen vor Shops an. Vor einigen Läden mussten Kunden später wiederkehren.
Die Einkaufstüten sind gefüllt. Das Handy mit dem Rabatt-Code ist noch gezückt. Die Geduld ziemlich strapaziert. Auch am Samstag, einen Tag nach dem Black Friday , hängen im Centro Oberhausen Plakate mit großen Prozentzeichen in den Schaufenstern. Und schaut man in die Gänge, dann scheint auch nach dem großen Rabatt-Tag in den Geldbörsen keine Ebbe zu herrschen.
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Corona-Krise und Schnäppchen-Schlacht – das klingt nach einem ziemlich unverträglichen Doppel: Am Freitag pilgerten vor allem junge Kunden früh und zahlreich ins Einkaufszentrum, um sich beworbene Preisnachlässe zu sichern. In den sozialen Netzwerken kritisierten Besucher anschließend: kaum Abstände vor vielen Shops. Auch aus den Fußgängerzonen und Einkaufszentren in anderen Städten berichteten Nutzer von solchen Problemen .
Centro: Junge Kunden warten für angesagte Sneaker
Und wie sieht es am späten Samstagmittag aus? Weniger, aber nicht wenig! Vor allem in Bekleidungsshops warten noch immer Rabatte von 20, 30, 40 Prozent – meist jedoch auf ausgewählte Artikel. Und auch die Warteschlangen vom Vortag bestimmen das Bild. Mal besser, mal schlechter geordnet.
Allerdings konzentrieren sich Kunden gezielter auf beliebte Läden. Während man in der oberen Etage locker laufen kann, wird sich vor Turnschuhläden im Erdgeschoss geschlängelt.
„Der Sneaker Nike Air Force 1“, heißt das Ziel der zwei Freundinnen Pia und Maira aus Ennepetal. „Der Schuh ist in unserer Größe schwer zu bekommen, nun versuchen wir hier unser Glück. Ansonsten hoffen wir auf einen anderen guten Deal.“ Dafür stehen sie schon 20 Minuten vor dem Laden an. Und noch ist kein Einlass in Sicht. Warten. Stehen. Schauen. Ohne geht es nicht.
Centro: Lange Warteschlangen zwischen Zara und Snipes
Der Sneakerladen Snipes ist bei jungen Leuten besonders beliebt. Etwas weiter befindet sich allerdings auch der Bekleidungsriese Zara. Und mittendrin öffnet noch die Strandmarke Hollister . Eine Kombination, die am Freitag zu Problemen führte, weil sich ein dichtes Dreierlei aus Warteschlangen bildete.
„Wir haben reagiert. Die Situation war vorher nicht gut“, sagt Centro-Chef Marcus Remark auf Nachfrage. Die Warteschlangen splittete die Mall in der Folge auf.
Auch am Samstagmittag warten Kunden bei Zara auf Einlass. Die Wartekolonne wird diesmal begrenzt. Ist die letzte aufgeklebte Begrenzungsmarke überschritten, soll das Security-Personal darum bitten, später wiederzukommen. Das gefällt nicht jedem.
Centro spricht von 75 Prozent Auslastung am Black Friday
Öffnungszeiten erweitert – mehr Busse
Zum Wochenende öffneten die Centro-Shops zwei Stunden länger. Der ursprünglich geplante verkaufsoffene Sonntag wurde nach der Verdi-Klage abgesagt.
Auch in den Bussen und Straßenbahnen spürten die Fahrgäste den Black Friday und anschließenden Samstag. Die Stoag setzte zusätzliche Einsatzwagen zwischen Oberhausen Hauptbahnhof und Sterkrade Bahnhof ein.
Ein fixer Einkauf ist auch beim Elektro-Händler Saturn nicht möglich. Warteschlange! Selbst vor einem Fachgeschäft für Dessous- und Unterwäsche stehen Kundinnen wegen der Rabatte an.
Woanders bleibt es gelassener : Beim Sportgeschäft Intersport Voswinkel gehen die Kunden am Mittag ohne Wartezeit ein und aus. Auch beim Staubsauger- und Luftfilter-Fabrikanten Dyson gibt es keine Schlange.
40 Security-Mitarbeiter sind unterwegs – und sie sind beschäftigt. Zumindest bei fehlenden Mund-Nasen-Masken müssen sie kaum eingreifen. Während von Einkaufszentren in Nordrhein-Westfalen berichtet wird, die am Black Friday zwischenzeitlich den Einlass stoppen musste, blieb das Centro fortlaufend geöffnet. Laut Management lag die maximal erlaubte Auslastung in der Mall bei rund 75 Prozent.