Oberhausen. Der Polizeipräsident im aktuellen Videobeitrag: Alexander Dierselhuis zieht in der Reihe „Zwischenruf“ eine Zwischenbilanz zur Corona-Situation.
Die Corona-Pandemie hat neue Kriminalitätsfelder in Oberhausen geschaffen. Das sagt Polizeipräsident Alexander Dierselhuis in einem aktuellen Videobeitrag in der Reihe „Zwischenruf“, die von der VHS und der DGB/VHS-Organisation „Arbeit und Leben“ gestartet wurde. Stadtbekannte Persönlichkeiten schildern dort in 10 bis 15 Minuten die Folgen der Corona-Pandemie für die Gesellschaft.
Am Freitag ging nun der aktuelle Beitrag von Alexander Dierselhuis online. Bedingt durch die Corona-Lockdowns und coronabedingten Einschränkungen seien Kriminalitätsfelder wie Wohnungseinbrüche und Ladendiebstähle in den Fallzahlen in diesem Jahr erfreulicherweise zurückgegangen, so der Oberhausener Polizeichef. Zugleich habe das Auftreten des Virus aber auch negative Auswirkungen, denn es seien neue Kriminalitätsfelder entstanden, also „gezielt auf Corona ausgerichtete Betrugsmaschen“, wie der Polizeipräsident in dem Videobeitrag anhand eines Beispiels erläutert: „Tätergruppierungen nutzen die Gelegenheit, um für angebliche vom Gesundheitsamt angeordnete Corona-Tests Gelder zu verlangen und Entsprechendes über Telefonmarketing betrügerisch anzubieten.“
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Der Polizeipräsident unterstreicht, dass im Zuge der jüngst mit dem Polizeipräsidium Essen eingeleiteten Kooperation zum Thema Callcenter-Betrüger, falsche Polizeibeamte und Enkeltrickbetrüger auch die neuen, coronabedingten Tätermaschen von der Polizei gezielt bekämpft würden. „Wir können dabei auf die bestehenden Strukturen zurückgreifen.“
Appell an die Bevölkerung
Alexander Dierselhuis lobt „das überwiegend vorbildliche Verhalten der Oberhausener“ im Verlauf der letzten Monate. Unfriedliche Großdemonstrationen gegen Corona-Maßnahmen habe es in Oberhausen nicht gegeben. „Aktuell befinden wir uns, nach einer Phase relativer Entspannung im Sommer, mitten in der zweiten Welle. Ich appelliere daher an Sie, die Hygiene-Maßnahmen und die Regeln der Corona-Schutzverordnung weiterhin zu beachten, damit wir das Erreichte nicht verspielen.“
„Zwischenruf“-Reihe mit vielen Facetten
Mit dem jüngsten Video von Polizeipräsident Alexander Dierselhuis sind nun 23 Beiträge in der Reihe „Zwischenruf“ veröffentlicht.
Sie sind auf ruhrtube.de und auch auf der Facebookseite der VHS Oberhausen zu sehen.
Vertreten sind beispielsweise: Politikwissenschaftler Martin Florack, Corona-Krisenstabsleiter Michael Jehn, Ebertbad-Betreiber Hajo Sommers, Schauspielerin und Kabarettistin Gerburg Jahnke und WAZ-Lokalchef Peter Szymaniak.
Der Polizeipräsident verweist darauf, dass seine Behörde im städtischen Corona-Krisenstab fortlaufend präsent sei. Diese enge Kooperation und Kommunikation habe sich sehr bewährt. Sie solle auch nach der Pandemie weitergeführt werden: „Die jetzigen Teilnehmer des Krisenstabs sollen auch in Zukunft ein Gremium des regelmäßigen Austausches bilden.“
Ziel: „Jederzeit für den Bürger da sein“
Wo das möglich gewesen sei, habe man auch bei der Kreispolizeibehörde Oberhausen seit März verstärkt auf Homeoffice umgestellt, ergänzt Dierselhuis. Zugleich sei es in diesem Jahr stets darum gegangen, „jederzeit für den Bürger da zu sein“. Entsprechende Reserven seien gebildet worden.
Schon vor dem Auftreten des Corona-Virus habe es entsprechende Pandemie-Pläne gegeben, die allerdings an die neue Lage hätten angepasst werden müssen. Zudem sei die Polizei durch das Land NRW frühzeitig mit Schutzmasken und weiterer entsprechender Ausrüstung versorgt worden. Auch die Polizeiärzte hätten einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen das Virus geleistet.