Oberhausen. Dirk Trachternach begeistert mit einer pfiffigen Idee. Seine bekannten Puppen-Figuren aus Oberhausen können sich Liebhaber an die Wand hängen.

Er heißt Rudi Hausen, lässt sich von seinen Bekannten aber gerne Opa Hausen nennen – und ist in Oberhausen längst kein Unbekannter mehr. Als wäre das putzige kleine Bergmännchen mit der Kerze auf dem Grubenhelm nicht schon auffällig genug, fällt das heimliche Stadtmaskottchen jetzt auch noch aus dem Rahmen. Oder sagen wir: fast.

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Dafür sorgt Puppenpapa Dirk Trachternach. Der Osterfelder hat sich die meinungs- wie erkundungsfreudige Puppe vor fünfeinhalb Jahren einfallen lassen. Seitdem erkundet er die Stadt, natürlich als heimatverbundener Patriot, schaut im Ebertbad hinter die Kulissen, geht (vor dem Corona-Lockdown) im Imbiss eine Mantaplatte essen oder sinniert am Museumsbahnsteig am Hauptbahnhof in Oberhausen über die Maloche im Pütt.

Aus Stoffen für Puppen wird ein amüsantes Kunstwerk

Augenblicke: Die flauschigen Hingucker sind bei Puppen besonders wichtig. Sie können eine Figur lustig, wütend oder tapsig aussehen lassen.
Augenblicke: Die flauschigen Hingucker sind bei Puppen besonders wichtig. Sie können eine Figur lustig, wütend oder tapsig aussehen lassen. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Bei Facebook hat sich das fidele Kerlchen durch seine putzigen Abenteuer, formuliert in bester Reviersprache, eine rege Fangemeinde im Internet aufgebaut. Da liegt es doch nah, dass sich ein echter Ruhrpott-Bewohner bei Opa-Hausen-Fans gut im Wohnzimmer macht. Als Gesprächspartner. Oder aber als Schmuckstück.

Das Original rückt Dirk Trachternach natürlich nicht raus. Aber zumindest die letztere Variante ist möglich. Der Puppenexperte hat sein Alter Ego nämlich für den Heimgebrauch fit gemacht. Und exakt 99 Fans können sich Opa Hausen nun als besonderes Bild an die Wand hängen.

Puppenbauer näht Oberhausen ein Maskottchen mit vier FingernAus kunstvollen Werkstoffen, die Trachternach auch für seine Puppen verwendet, hat der Kreative quasi einen Porträt-Schnappschuss moduliert. Dietmar Enders von „Bild und Rahmen Enders“ aus Sterkrade verpasst dem Werk den passenden Massivrahmen. Fertig ist der Opa für die Wand.

Schildkröten, Fledermäuse und Hasen zeigen ihr Gesicht

Die Idee dazu entstand eher zufällig. „Die Augen sind bei Puppen sehr wichtig. Die Gestaltung kann eine Figur lustig, tapsig oder wütend wirken lassen “, erklärt Dirk Trachternach. „Also entwerfe ich Puppenmuster, um besser vergleichen zu können.“ Viel zu schade nur für die Findungsphase. Also wurden letztlich Kunstwerke daraus.

Tiermotive sind Unikate – Opa Hausen ist limitiert

Die Bilder aus echten Puppenmateralien werden in einem Holzrahmen zum Verkauf angeboten. Kontakt gibt es über die Facebook-Seite von Dirk Trachternach oder im Ladenlokal von „Bild und Rahmen Enders“ an der Steinbrinkstraße 217 in Oberhausen-Sterkrade.

Jedes Motiv ist ein Unikat und kostet 169 Euro. Ausnahmen sind die Motive der bekannten Puppenfigur Opa Hausen, die auf 99 Exemplare limitiert sind. Dafür kosten sie weniger: 129 Euro.

Auf Opa Hausen hat sich Dirk Trachternach nicht alleine konzentriert. Auch die teils eng geschnittenen Gesichter von Schildkröten, Fledermäusen und Hasen landen im Bilderrahmen. Wer sie sich genau anschaut, der erkennt, dass „aus dem Rahmen fallen“ hier auch ein Gestaltungsmittel ist. So lehnen Hasenohren über dem Holzrahmen. Oder Hände der Schildkröten umklammern ihn.

Über Facebook und das Ladenlokal von Enders an der Steinbrinkstraße (neben Café Cordes) werden die Werke jetzt verkauft. Das Besondere: Jedes Bild bleibt ein Unikat. „Wer einen Wunsch für ein Motiv hat, kann diesen äußern“, sagt Dirk Trachternach. „Die Gestaltung bleibt dann mir überlassen.“

Das Interesse ist tatsächlich groß. Die Kunden kommen nicht nur aus der Region, sondern fragen weltweit an. Kürzlich hat der Kreative ein Kuh-Motiv gestaltet. Ein Fan von tierischen Motiven fackelte nicht lange. „Schon nach zehn Minuten war das Bild verkauft.“