Oberhausen. Das Centro Oberhausen stellt Sportvereinen eine App zur Verfügung: Wie das Programm aus der Coca-Cola-Oase bei den Hygieneauflagen helfen soll.
Wie können Sportvereine ohne große Geldbörse die Corona-Auflagen für ihre Sportplätze einhalten? Ausgerechnet die Schlemmermeile Coca-Cola-Oase aus dem Centro Oberhausen soll nun organisatorische Probleme für Amateursportler lösen. Mit einer eigenen Computer-App, die an Fußballplätzen und Sportstätten zum Einsatz kommen könnte.
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Als der Lockdown das öffentliche Leben ausbremste, blieben auch im Centro die Geschäftstüren verschlossen. Nur wenige Ladenlokale, wie eine Apotheke und der Drogeriemarkt, durften weiter öffnen. Die Gastronomie an der Promenade und in der Coca-Cola-Oase durchlebte eine Durststrecke.
Coca-Cola-Oase nutzte App zur Registrierung
Schritt für Schritt öffneten im Einkaufszentrum nach den ersten Lockerungen wieder die Shops – auch in der Coca-Cola-Oase brutzelten wieder die Fritteusen. Allerdings nur unter gültigen Corona-Beschränkungen. Für das Hygienekonzept und um den behördlichen Auflagen nachzukommen, hat das Centro für die Coca-Cola Oase eine App zur Besucherregistrierung entwickeln lassen.
Das Programm hat das Einkaufszentrum nun leicht angepasst, um auf den Sportplätzen einen ähnlichen Zweck zu erfüllen. Voraussetzung dafür ist, dass die Seite www.centro.de/clubsupport genutzt wird.
Dort können sich die Clubs kostenlos registrieren und einen eignen Vereinsbereich anlegen. Darin können die Sportler dann ihre Tribünen- und Sitzplatzkapazität erfassen.
Centro-App soll Stadionbesuchern Sitzplatz zuweisen
Zur Beschilderung der Sportstätte lassen sich auf der Internetseite Wegweiser mit QR-Code ausdrucken. „Die Plakate mit dem QR-Code ermöglichen den Besuchern am Spieltag, nach einmaliger Eingabe ihrer Daten, eine schnelle Platzzuweisung, deren Nachverfolgbarkeit und damit die Einhaltung der Corona-Hygienevorschriften“, erklärt das Centro das Netzangebot. „Die App erkennt, welche Plätze schon vergeben sind und weist den Besuchern ausschließlich freie Plätze mit ausreichendem Abstand zu.“
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Nach dem Besuch der Sportstätte werden die Besucher im System abgemeldet und die Plätze sollen für die nächste Sportveranstaltung wieder verfügbar sein. Der Vorgang soll laut Centro nicht nur die Sportvereine entlasten, sondern auch für die Fans eine Zeitersparnis bringen: „Beim nächsten Besuch müssen die Besucher die Daten nicht mehr eingeben, sondern nur noch den QR-Code scannen.“
Centro betont: „Anwendung ist datenschutzkonform“
Nicht alle Centro-Lokale kehrten zurück
Auf der Centro-Promenade sind nicht alle Restaurants nach dem Corona-Lockdown zurückgekehrt. Zuerst musste das Brauhaus „Zeche Jacobi“ Insolvenz anmelden.
Später stand fest, dass auch das karibische Lokal „Turtle Bay“ und das asiatische Lokal „Pagoda“ in der Neuen Mitte Oberhausen nach der langen Zwangspause nicht wieder öffnen werden.
Die Erfassung von Personendaten, ob digital oder auf Papier, sorgte zuletzt auch für Skepsis. Nutzer bemängelten Transparenz darüber, wer letztlich alles Zugriff auf die eingegebenen Daten bekäme. Die Anwendung der Centro-App sei datenschutzkonform, heißt es beim Einkaufszentrum. Das Centro erhalte keinerlei Daten von den Besuchern der Sportstätten.
„Sport hat einen enormen Stellenwert in unserer Gesellschaft, ob als Ausgleich zum Alltag oder als Event für die ganze Familie. Wir möchten mit unserer App Sportvereine und vor allem die vielen ehrenamtlichen Helfer in ihrer täglichen Arbeit im Verein unterstützen, die durch die Umsetzung aller Regularien eh schon stark belastet sind“, findet Centro-Manager Marcus Remark.