Oberhausen. Männer sollen künftig die drei ehrenamtlichen Bürgermeister-Posten der Stadt Oberhausen bekleiden – bisher waren es zwei Frauen und ein Mann.

Drei Männer werden künftig hinter Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) als ehrenamtliche Bürgermeister die Stadt Oberhausen repräsentieren. Zusammen mit der Rathaus-Dezernenten-Riege vertreten damit nur Männer die 210.000-Einwohner-Ruhrgebiets-Stadt.

Als letzte Partei haben die Grünen ihre Besetzungspläne für den dritten Bürgermeister-Posten am Dienstag offenbart: Die von fünf auf acht Mandatsträger vergrößerte Fraktion schlägt einstimmig zur Kandidatur für den Bürgermeister-Posten ihren früheren Fraktionschef Andreas Blanke vor. Er löst damit Steffi Opitz ab, die seit 2012 das Bürgermeister-Amt ausübte und kürzlich von der Grünen-Ratsfraktion zur neuen Vorsitzenden gewählt worden ist.

Wahl der Bürgermeister Mitte November durch den Rat

Zuvor hatten die SPD und die CDU ihre Bewerber für das Bürgermeister-Amt verkündet, die im Rahmen der konstituierenden Ratssitzung am Montag, 16. November, vom obersten Stadtgremium gewählt werden. Dabei nominiert die SPD für die aus dem Rat ausgeschiedene Elia Albrecht-Mainz Manfred Flore als Bürgermeister-Kandidaten. Die CDU wiederum will ihren langjährigen Fraktionsvize Werner Nakot als Bürgermeister sehen. Bürgermeister Klaus-Dieter Broß trat nach elf Jahren im Amt aus privaten Gründen nicht erneut an.

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In ihrer Pressemitteilung über die Bürgermeister-Kandidatur von Blanke bedauern die Grünen zwar, dass nun drei Männer und keine einzige Frau die Stadt als Bürgermeister repräsentieren, aber sie begründen ihren Vorschlag eines Mannes für das Bürgermeister-Amt wie folgt: „Es kann nicht sein, dass die Grünen dafür stets zuständig sein sollen, dass Ämter und Funktionen von Frauen besetzt werden“ (Steffi Opitz).

Schar der Dezernenten besteht nur aus Männern

Auch die Stadtspitze selbst, der sogenannte Stadtverwaltungsvorstand mit seinen Beigeordneten und Dezernenten ist komplett männlich besetzt - seit Schuldezernentin Elke Münich (SPD) vom Stadtrat abgewählt und Umweltdezernentin Sabine Lauxen (Grüne) nicht mehr wiedergewählt wurde. „Geschlechter-Parität muss endlich in die DNA unserer Demokratie eingehen“ fordert die Grünen-Fraktionssprecherin in einer Pressemitteilung.

Im Stadtrat selbst aber, das wichtigste politische Entscheidungsorgan im Stadtgebiet, geben Frauen den Ton an: Der SPD-Ratsfraktion stehen mit Sonja Bongers und Silke Jacobs zwei Frauen vor; die CDU-Fraktion wird von Simone-Tatjana Stehr geführt – und bei den Grünen eben Stefanie Opitz. (-ps)