Oberhausen. An der Spitze der neuen, deutlich größeren Grünen-Fraktion im Oberhausener Stadtrat agiert künftig wieder eine Frau.
Die Oberhausener Grünen wechseln im neuen Stadtrat ihre Fraktionspitze aus: Statt Andreas Blanke wird Steffi Opitz, Bürgermeisterin und langjährige Ratsfrau, die deutlich vergrößerte Fraktion führen.
Die Grünen können mit acht Politikern in den Oberhausener Rat einziehen – zuvor waren es nur fünf. Bei der Kommunalwahl am 13. September erhielten die Grünen 14,4 Prozent der Stimmen – 5,8 Prozentpunkte mehr als bei der letzten Ratswahl im Jahre 2014. Damals eroberten sie nur fünf Ratsmandate.
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Steffi Opitz wurde auf der ersten Klausurtagung der neuen Fraktion einstimmig zur Fraktionssprecherin gewählt. „Ich freue mich sehr, unsere Fraktion fortan nach innen und außen vertreten zu dürfen. Bei den Wählerinnen und Wählern bedanke ich mich zutiefst, denn sie ermöglichen, dass wir Grünen in Zukunft nicht einfach mehr übergangen werden können, wenn es ungemütlich wird“, sagte Opitz nach ihrer Wahl laut einer Pressemitteilung der Grünen-Fraktion.
Umwelt- und Klimaschutz besser durchsetzbar?
Zu ihrem Stellvertreter wurde mit großer Mehrheit Norbert Axt gewählt, langjähriger umweltpolitischer Sprecher der Fraktion und Oberbürgermeister-Kandidat bei der diesjährigen Wahl (10,6 Prozent der Stimmen). Axt sieht gute Chancen, die grünen Themen Umwelt- und Klimaschutz besser in der Stadtpolitik durchsetzen zu können als bisher. „Unmittelbar müssen wir uns erst einmal mit einem schwer belasteten Haushalt beschäftigen, dadurch werden zwangsläufig alle Gestaltungsspielräume eingeengt. Wir werden uns aber dafür einsetzen, dass die beiden großen Krisen unserer Zeit – die Klima- und die Pandemiekrise – nicht gegeneinander ausgespielt, sondern parallel angegangen werden.“
Andreas Blanke, der bisherige Fraktionssprecher, war aus beruflich-zeitlichen Gründen nicht mehr angetreten, um sein Amt als Fraktionsvorsitzender auch im neuen Stadtrat fortzusetzen. „Die Entscheidung ist dem hohen zeitlichen Arbeitsaufwand geschuldet, das ist nicht politisch-inhaltlich begründet“, sagt Blanke. Der Grünen-Schulpolitiker wird künftig weiterhin als Fraktionsmitglied in verschiedenen Gremien tätig sein. Regina Wittmann, bisher stellv. Fraktionssprecherin, hatte aus beruflichen Gründen nicht mehr für die neue Ratsperiode kandidiert.