Oberhausen. Notaufnahme-Mitarbeiter des Ameos Klinikums St. Clemens in Oberhausen begleiten den Rettungsdienst. Austausch soll die Kommunikation verbessern.

Älterer Mann, reagiert nicht auf Ansprache, liegt in der 3. Etage eines Wohnhauses im Treppenhaus: Wenn in der Leitstelle der Feuerwehr Oberhausen ein Notruf wie dieser eingeht, macht sich ein Einsatzteam des Rettungsdienstes unmittelbar auf den Weg. Doch seit einigen Wochen ist zusätzlich ein Hospitant aus der Zentralen Notaufnahme (ZNA) des Ameos Klinikums St. Clemens Oberhausen mit an Bord.

Im Rahmen eines Pilotprojektes mit der Feuerwehr Oberhausen lernen die Mitarbeiter der Klinik für Akut- und Notfallmedizin den Arbeitsalltag im Rettungsdienst auf der Rettungswache 2 in Sterkrade kennen. Dabei begleiten sie die dortigen Kollegen bei ihren Notfalleinsätzen. Seit je her sind Praktika in Krankenhäusern – vor allem in der Notaufnahme – ein fester Bestandteil einer Ausbildung im Rettungsdienst.

Austausch soll Kommunikation zwischen Rettungsdienst und Krankenhaus verbessern

Die Notaufnahme als zentrale Anlaufstelle ist damit wichtigstes Bindeglied zwischen Rettungsdienst und Krankenhaus. „Daher sind für das Personal im Rettungsdienst weitreichende Kenntnisse über die Abläufe in der Zentralen Notaufnahme genauso wichtig wie für die Mitarbeiter der Notaufnahme das Verständnis dafür, wie die Einsätze bei der Feuerwehr ablaufen, denn es gilt, akute Notfallpatienten schnellstmöglich erst zu versorgen und die medizinische Weiterbehandlung einzuleiten. Das geht nur Hand in Hand“, betont Michael Jehn, Beigeordneter der Stadt Oberhausen.

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Ziel des Austauschprojektes ist es, die Kommunikation zu verbessern und die verschiedenen Abläufe für alle Beteiligten transparenter zu gestalten. „Wir betrachten meist nur unseren eigenen Teil der Rettungskette, haben aber das gleiche Ziel: Die Patienten schnellstmöglich und medizinisch optimal zu versorgen. Die Probleme sind häufig ähnlich zwischen Präklinik (Notfallmedizin) und Notaufnahme, aber auch nicht immer gleich. Durch das Projekt werden die unterschiedlichen Perspektiven für alle Beteiligten konkret erfahrbar“, erklärt Michael Reindl, Chefarzt der Klinik für Akut- und Notfallmedizin, der selbst auch als aktiver Notarzt in Oberhausen im Einsatz ist.

Besseres Verständnis für die Arbeit der Oberhausener Feuerwehr

Daniela Münch jedenfalls, Fachkrankenschwester für Notfallpflege, kam von ihrem zweitägigen Einsatz bei der Oberhausener Feuerwehr total begeistert zurück. „Das war schon ein Erlebnis, live bei den Einsätzen dabei zu sein und mitzuerleben, was die Kollegen und Kolleginnen des Rettungsdienstes tagtäglich leisten.“ Jetzt verstehe sie auch viel besser, welche Zwänge und welche Arbeitsbelastung auf den Kollegen des Rettungsdienstes lasten.

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