Oberhausen. An der Centro-Promenade sollte eigentlich schon der Virtual-Reality-Park „The Void“ öffnen. Doch das Prestige-Projekt gerät ins Stocken.
Das Centro in Oberhausen ist mit der Eröffnung einer neuen Expohalle und der geplanten Schönheitskur für die Fassade der Promenade mit Schwung aus dem Corona-Shutdown gekommen. Ein angekündigtes Prestige-Projekt gerät dagegen ins Stocken. Der angekündigte Virtual-Reality-Park „The Void“ (übersetzt: Die Leere) sollte an der Schlemmer- und Amüsiermeile eigentlich längst öffnen.
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Zwischen April und Juni 2020 wollte die gleichnamige amerikanische Unterhaltungskette in eine 830 Quadratmeter große Immobilie zwischen Promenade und dem Platz der Guten Hoffnung (vor der König-Pilsener-Arena) ziehen. Doch diese Zeitspanne, die noch aus der Zeit vor der Corona-Krise stammt, ist längst überschritten. Die Baugeräte stehen still.
The Void: Innenausbau obliegt dem Betreiber
„Bisher gibt es zu dem Projekt keine Neuigkeiten“, heißt es auf Anfrage beim Centro-Management. Nach Angaben des Centros sind die Vorarbeiten für die Räume an der Promenade abgeschlossen. Der Innenausbau des Gebäudes obliege dem Betreiber.
Die Zukunft des virtuellen Freizeitangebots scheint offen. Ursprünglich wollte das Unternehmen in acht europäischen Metropolen Filialen öffnen, in denen sich Besucher mit VR-Brillen durch computeranimierte Welten bewegen. Am Centro sollte der erste Standort in Deutschland entstehen.
Doch die Corona-Pandemie hat das Unternehmen aus dem kleinen Lindon im US-Bundesstaat Utah hart getroffen. Dies nähren Meldungen aus dem Mutterland des Anbieters.
So schreibt das Internetportal „Blooloop“, dass der mächtige Disney-Konzern dem VR-Anbieter seinen Standort im Disneyland Resort in Anaheim gekündigt haben soll.
The Void: Schlechte Kunde aus den USA
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Auch die auf Disney-Parks spezialisierte Nachrichtenseite „WDW News Todays“ vermeldet, dass „The Void“ in dem Freizeitkomplex nicht weiter Mieter sei und veröffentlicht ein Anschreiben des Disney-Konzerns , das im Schaufenster des Ladenlokals in Kalifornien hängt. In dem Bericht ist zu lesen, dass „The Void“ angeblich gegen Lizenzauflagen verstoßen habe.
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Der Konflikt ist besonders heikel, da VR-Spiele zu bekannten Kinofilmen wie „Star Wars“ und „Ralph reichts“ nur mit der Genehmigung des Micky-Maus-Konzerns genutzt werden können. „The Void“ besitzt zwar auch Spielerechte anderer Anbieter, doch insgeheim hatten Oberhausener Fans auf die Weltraum-Abenteuer aus „Krieg der Sterne“ gehofft.
The Void: Mitbewerber „7th Space“ öffnet an der Marina
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Das Oberhausener Centro wird auf der Unternehmensseite von „The Void“ weiter als geplanter Standort gelistet. Momentan betreibt das Unternehmen zwölf Filialen in den USA, drei in Kanada und jeweils eine in Malaysia und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Nicht zu verwechseln ist „The Void“ übrigens mit dem deutschen VR-Betreiber „7th Space“. Dieser bietet in der Neuen Mitte bereits einen Virtual-Reality-Park an. Das Ladenlokal hat an der Marina seit einigen Wochen geöffnet.