Oberhausen. Das Schlumpf-Abenteuer steht am Centro Oberhausen kurz vor der Eröffnung. Wir haben uns in den Räumen der ehemaligen Diskothek Adiamo umgeschaut.
Sagt mal, wo kommt ihr denn her? Aus Oberhausen, bitte sehr. Momentan werkeln die Arbeiter in der neuen Expohalle an der Centro-Promenade an den letzten Baustellen. Farbe wird an Wänden aufgetragen. Niedlich verzierte Pianos stehen in der Ecke. Weiße Hosen hängen an der Wäscheleine. So sieht es aus, wenn Schlümpfe einziehen.
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Viel Zeit haben sie nicht mehr. Schon am Donnerstag, 2. Juli, soll die interaktive Ausstellung „Das Schlumpf-Abenteuer“ auf 1500 Quadratmetern starten. Art Director Marcos Vinals Bassols sieht trotzdem entspannt aus. „Meinen Kollegen geht es wahrscheinlich anders“, sagt der Spanier, der aus Brüssel angereist ist. Er hat die verschiedenen Elemente des Schlumpf-Universums zuvor zusammenkomponiert. Nun sind andere Gewerke beschäftigt, alles in der Praxis aufzubauen.
Schlümpfe: Kinder schrumpfen auf Mini-Größe
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Einige Tage vor der Eröffnung dürfen wir Mäuschen spielen. Und dafür schrumpfen wir tatsächlich. Denn schnell wird klar, dass man in der Schlumpf-Welt den Hauptdarstellern auf Augenhöhe begegnen soll. „Der Rundgang durch die Ausstellung erzählt eine Geschichte“, sagt Marcos Vinals Bassols. „Die Besucher werden in ihrer Körpergröße geschrumpft. Dafür sorgen die überproportionalen Kulissen.“
Gleich hinter dem Foyer (der Eingang befindet sich oberhalb des Restaurants Don Carlos) erzählt eine Videoprojektion die schlumpfige Vorgeschichte. Der böse Zauberer Gargamel sorgt natürlich für Ärger. Der Erzfeind der Schlümpfe bedroht das Dorfleben der Blaunasen mit einer Höllenmaschine. Die Aufgabe der jungen Besucher ist es, die Schlümpfe zu retten – und selbst wieder auf Normalgröße zu wachsen.
Wenn man die ersten Schritte durch die ehemaligen Räume der Diskothek Adiamo schlendert, weiß man schnell, was der Künstlerische Leiter meint. Blumen wirken so groß wie Bäume. Grashalme ragen wie haushohe Zahnstocher aus der baulich stark veränderten Adiamo-Kulisse. Und überall warten: Schlümpfe. Auch wenn man sie manchmal noch gar nicht sieht.
Schlümpfe: Mechanische trifft auf visuelle Interaktion
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„Wir arbeiten mit klassischen Skulpturen und modernen Videoprojektionen“, sagt Marcos Vinals Bassols. Auf einem Felsvorsprung zum Beispiel, der Spanier deutet auf einen leere Fläche, werde ein Schlumpf gleich zu Beginn zu den Besuchern sprechen. Täuschend echt, wie der Künstler versichert.
Äpfel sehen in der Schlumpfwelt so gewaltig aus wie genmanipulierte Wassermelonen. Drei übereinandergestapelte Äpfel ergeben die Größe eines Schlumpfes. Kinder können sich neben einen passenden Kulissen-Aufsteller stellen. Und siehe da: Sie sind gleich groß – also nun in Schlumpfgröße.
Ein Kernelement der Ausstellung – das Dorf oder eben Schlumpfhausen. In detailreich nachgebaute Hütten kann man hineinblicken. Und sich von animierten Schlümpfen Wissenswertes rund um den Comic-Kult erklären lassen. Niedlich sieht’s aus – an Wäscheleinen hängen dann die weißen Schlumpfhosen zum Trocknen. Ja, es ist wohl Waschtag.
Schlümpfe: Flug auf einem Storch durch VR-Brillen
Öffnungszeiten der Centro-Expohalle
Die Ausstellung „Das Schlumpf-Abenteuer“ startet am Donnerstag, 2. Juli. Sie öffnet am Mittwoch und Donnerstag von 9 bis 18 Uhr. Samstag, Sonntag, an Feier- und Brückentagen sowie täglich während der Ferien in Nordrhein-Westfalen kann Schlumpfhausen von 10 bis 19 Uhr besucht werden.
Der Eintritt beträgt für Kinder zwischen drei und zwölf Jahren 12 Euro. Erwachsene zahlen 18 Euro. Familien mit maximal zwei Erwachsenen und insgesamt vier Personen 54 Euro. Der Eingang befindet sich an der Centro-Promenade oberhalb des Restaurants Don Carlos. Die Ausstellung wird ab drei Jahren empfohlen. Sie dauert in der Regel zwischen einer und anderthalb Stunden.
Papa Schlumpfs Hütte dürfen die Besucher sogar betreten. Ein Schluck vom Zaubertrank soll die Kinder selbst zu einem Schlumpf werden lassen. In einem Spiegel sollen Kinder dann mit blauer Haut erscheinen. Eine der spannendsten Animationen der Ausstellung. Noch ist nichts zu sehen, aber Marcos Vinals Bassols reckt zuversichtlich den Daumen nach oben. „Das sieht später unglaublich aus.“
So kämpfen sich die Besucher von Raum zu Raum. Animierte Tricks und haptische Mitmachelemente wechseln sich bei „Das Schlumpf-Abenteuer“ ab. So gibt es eine kleine Krakselwand, wo Kinder klettern können. Oder ein Seil, an dem sie hangeln und eine Hängebrücke, auf der sie balancieren.
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Eine meterlange Gargamel-Skulptur ist so groß geraten, dass junge Besucher sie besteigen und auf einer Rutsche wieder hinunter plumpsen können. Der Fiesling bewegt sich dabei, ist aber gefesselt – wie und warum sei aber noch nicht verraten.
Modernste Technik folgt dann wiederum zum Finale. Einen Storchenflug absolvieren die Besucher mit Virtual-Reality-Brillen (VR). Sogar den Flugwind soll man dabei spüren können.