Oberhausen. Der Schweizer Konzern Ameos will den Standort St.-Marien-Hospital in Osterfeld erweitern. So wird Kurzzeitpflege im Ketteler-Haus vorbereitet.

Ameos heißt der neue Träger der früher zum Katholischen Klinikum Oberhausen (KKO) zählenden Einrichtungen. Das Schweizer Unternehmen hat keineswegs vor, den Standort des St.-Marien-Hospitals an der Westfälischen Straße zu verkleinern. Im Gegenteil. Das erklärte Manuel Bäuerle, der stellv. Krankenhausdirektor, den Osterfelder Bezirkspolitikern. Am weitesten seien Überlegungen, vor Ort auch Kurzzeitpflege anzubieten.

An Platz mangelt es nicht

Für konkrete Festlegungen sei es zwar noch zu früh, erklärte Bäuerle in der Bezirksvertretung Osterfeld. Schließlich sei das Insolvenzverfahren für das KKO erst Ende April abgeschlossen worden. Man habe mit dem Führungsteam der Chefärzte aber schon einmal erwogen, welche Möglichkeiten es gibt, um die Krankenhaus-Gruppe attraktiver zu machen. Raumreserven seien jedenfalls vorhanden. Die Bezirksvertreter haben in der Vergangenheit immer wieder nach der Zukunft des Standorts gefragt.

Auch interessant


Denkbar wäre ein Ausbau der Lungenheilkunde (Pneumologie) oder der Aufbau einer Abteilung für Rheumaleiden. Vorstellbar wäre auch, die dortige Altersmedizin (Geriatrie) um eine ambulante Reha zu erweitern, im benachbarten Pflegezentrum Bischof-Ketteler-Haus an der Kettelerstraße auch Kurzzeitpflege anzubieten oder eine Tagesklinik zur Schmerztherapie einzurichten, sich also auf die ambulante Versorgung von Schmerzpatienten zu spezialisieren. Als weitere Möglichkeit nannte er die Einrichtung eines Operations-Zentrums für niedergelassene Ärzte. Die OP-Räume würden die Standards erfüllen.

Kochen und Waschen bleiben ausgegliedert

„In einem halben Jahr wissen wir Genaueres“, bat Bäuerle um Verständnis. Konkret vorbereitet werde derzeit nur die Kurzzeitpflege. Es würden jedenfalls alle KKO-Bereiche bei Ameos bleiben. Bei der zu KKO-Zeiten durchgeführten organisatorischen Ausgliederung von Beschäftigten mit Service-Funktionen wie Kochen und Waschen sei es aber geblieben. „Jeder Mitarbeiter hat seinen Arbeitsvertrag behalten“, sagte Bäuerle. Nur bei Neueinstellungen würden die für Ameos geltenden Gehaltsstrukturen gelten.

Für den Altbau des Ketteler-Hauses wird nach Angaben des Managers eine „ordentliche Nachnutzung“ gesucht. Auch bei der Cafeteria soll es in Osterfeld bleiben. Sie habe es aber derzeit in der Corona-Krise aber schwer.