Oberhausen. Markus von Frieling zeigte seine Kunst bisher nur in einer Instagram-Galerie, am Wochenende 20./21. Juni aber erstmals „live“ im Kleinen Schloss.

„Art Upgrade“ nennt sich stolz die neue Errungenschaft der Artothek, die sonst monatlich im Kleinen Schloss öffnet, um Kunst zum kleinen Preis zu verleihen. Mit Markus von Frieling und seinem „Project Black Period“ präsentiert sich am Wochenende, 20. und 21 Juni, nun erstmals eine Einzelausstellung in den kleinen Räumen zwischen Museumsshop und Gedenkhalle.

Schwarz ist es. Düster. Und ist da nicht gerade ein Gesicht auf dem Papier erschienen? Jetzt ist es wieder weg. Markus von Frieling grinst ein wenig, versucht aber gleich wieder, es zu verbergen. Denn sein „Project Black Period“ ist nicht zum Lachen. Seit sieben Jahren beschäftigt sich der Künstler mit ausdrucksvoller, abstrakter und dunkler Malerei. Klingt fast wie dunkle Magie. Bisher ist sein Ausstellungsraum das Internet gewesen. Eine Instagram-Galerie, eine Website. Denn eigentlich ist Markus von Frieling Erzieher.

Weder Preise, noch großer Name – nur Talent

Bis er von Niksan Rajaratnam entdeckt wurde, der vor Jahren als Schüler im Jugendprojekt der „Ludwigcharts“ zum ersten Mal die Ludwiggalerie betrat und eigentlich so gar nichts mit Kunst am Hut hatte. So kann eine Ausstellung ganz ohne Kunsthistoriker und Juroren entstehen. Mit einem Künstler, der weder Preise gewonnen, noch einen großen Namen hat – sondern einfach nur Talent.

So ist eine neue Ausstellungsreihe in der Artothek geboren: „Art.Upgrade_2020“. Direkt neben den Sälen der Ludwiggalerie, in denen schon Werke von Andy Warhol und Gerhard Richter hingen. Mit Künstlern wie Markus von Frieling, vorgeschlagen und ausgewählt von Menschen, die keine Kunstfachleute sind.

Den Anfang macht die Ausstellung „Project Black Period“ am 20. und 21. Juni von 11 bis 18 Uhr. „Wenn es klappt“, meint Ursula Bendorf-Depenbrock, die künstlerische Leiterin der Artothek, voller Vorfreude, „wäre es toll, wenn wir in Zukunft mindestens einmal im Jahr eine Künstlerin oder einen Künstler im neuen Format in der Artothek vorstellen könnten“.